Jede Tierart hat seinen berechtigten Platz im Ökosystem. Durch Einwanderung, Überpopulation und vielen anderen Gründen, kann sie aber zu einem Problem für die Gesundheit des Menschen, dessen Vorräte, der Bausubstanz oder der Flora werden. Auch eine Gefahr für andere Tiere ist möglich. In solchen Fällen bezeichnen wir diese Tiere als Schädlinge und versuchen mit der Hilfe von geeigneten Bekämpfungsmethoden oder Hausmitteln, die Population des Schädlings auf ein erträgliches Maß zurückzudrängen.
Damit Ihr Zuhause und Garten möglichst schädlingsfrei bleiben oder schnell wieder werden, stelle ich Ihnen hier die wichtigstens Schädlinge vor und zeige Ihnen geeignete Bekämpfungsmaßnahmen. Dabei müssen nicht immer gleich chemische Schädlingsbekämpfungsmittel zum Einsatz kommen. Auch die Schädlingsbekämpfung mit der Hilfe von biologischen oder physikalischen Methoden ist überaus erfolgversprechend.
Was sind Schädlinge und in welche Gruppen kann man sie einteilen?
Die Tage werden kürzer, das Laub der Blätter bekommt eine bunte Färbung und die ersten Vogelschwärme ziehen am Himmel gen Süden: Der Herbst ist da. Das ist die Zeit, auf die sich der Hobbygärtner am meisten freut. Doch was muss er da sehen? Die Kartoffeln sind mit Käfern befallen, auf dem Kohl krabbeln die Motten und die Kürbisse sind angefressen durch Schnecken. Da stellt sich schnell Enttäuschung ein.
Inhaltsverzeichnis
- Was sind Schädlinge?
- Vorratsschädlinge
- Materialschädlinge
- Gesundheitsschädlinge
- Pflanzenschädlinge
- Holzschädlinge
Was sind Schädlinge?
Schädlinge sind Lebewesen/Tiere die uns Menschen schaden können. Die Schäden sind nicht immer gleich, manche Schädlinge können unserer Gesundheit schaden oder sogar unser Leben bedrohen. Manche zerstören unsere Vorräte oder schädigen die Haustiere. Manche nur den Pflanzen, aber das reicht natürlich auch schon aus. Daher kann man sagen, dass die Schädlinge uns auf jeden Fall negativ beeinflussen. Da es verschiedenste Schädlinge, oft auch Ungeziefer genannt gibt, werden diese in verschiedene Kategorien unterteilt. Das Ungeziefer was zum Beispiel den Pflanzen schadet wird in die Kategorie Pflanzenschädlinge einsortiert. Dann gibt es noch Materialschädlinge, Vorratsschädlinge und Gesundheitsschädlinge auch Hygieneschädlinge genannt. Und dann gäbe es auch noch die Holzschädlinge. Nachfolgend zeigen wir auf, welche Kategorien es gibt und um welches Ungeziefer es sich genau handelt.
Vorratsschädlinge
Vorratsschädlinge gehen, wie der Name schon sagt, an die Vorräte der Menschen. Wobei dies nnicht nur zu Hause geschieht, sondern natürlich auch auf den Feldern und in den Gärten. Es wird gesagt, dass bis zu 20 Prozent der Welternte Opfer von Vorratsschädlingen wird. Die Schädlinge können die Vorräte der Vitamine berauben, ebenso des Geschmacks oder Geruchs. Manche Nahrungsmittel werden unbrauchbar. Auch Milben können sich ansiedeln und Schimmel könnte sich durch das Ungeziefer ausbreiten.
Es gibt viele bekannte und auch unbekannte Vorratsschädlinge. Dazu zählen zum Beispiel die Waldmaus, die Hausmaus, Staubläuse, Tabakkäufer, Reiskäufer, die schwarzgraue Wegameise, die Schmeißfliege, die deutsche Schabe, die Samenmotte, die Mehlmotte, der Getreidekapuziner, die Kakaomotte und viele mehr.
Bei manchen Schädlingen reicht es, nur die betroffenen Lebensmittel wegzuwerfen. Bei andren muss man mit Fallen arbeiten oder sogar den Kammerjäger rufen, um wieder Herr der Lage zu werden. Manches Ungeziefer kann man aber auch mit Hausmitteln vertreiben, wie beispielsweise die Silberfische.
Materialschädlinge
Materialschädlinge zählen zu dem Ungeziefer, welches unseren Sachen schadet. Ob dies nun das Mauerwerkt ist, ob es sich um Holz handelt, vielleicht um Textilien oder anderes. Meist sind es Nager, die sich an unseren Materialien vergehen, denn sie können das Material anknabbern. Dies machen sie, damit Ihre Zählen schon scharf bleiben. Oft gehen die Schädlinge dabei auch an Kabel, was sogar in recht schlimmen Fällen für ein Feuer sorgen kann. Aber auch Ameisen, die ihre Nester recht nahe am Haus anlegen, können zu den Materialschädlingen gezählt werden, denn durch sie kommt es dann zu Beeinträchtigungen des Mauerwerks. In manchen Fällen auch zu Holzschäden oder die Gehwegplatten leiden unter dem Ungeziefer. Nicht nur im Haus können die Materialschädlinge zugreifen, sondern auch im Campingwagen oder am Auto. Kabel die am Auto durchgebissen werden, können sogar das Leben bedrohen.
Zu den Materialschädlingen gehören unter anderem die Bisamratte, der Marder, die Erdmaus, der Waschbär, die Kleidermotte, der Tabakkäfer, die Erdmaus, die Kabinettkäufer und viele mehr.
Gesundheitsschädlinge
Gesundheitsschädlinge gibt es recht viele. Diese sind von allen Schädlingen am meisten gefürchtet, weil sie, wie man schon erahnen kann, der Gesundheit schaden. Dieses Ungeziefer wird oft auch als Hygieneschädlinge betitelt, weil sie auch unserer Hygiene schaden, wodurch Krankheiten übertragen werden können. Fakt ist, Gesundheitsschädlinge beeinflussen oder bedrohen unsere Gesundheit immens. Experten unterscheiden bei diesen Schädlingen die Parasiten und die Krankheitsüberträger. Die Krankheitsüberträger werden auch oft als Vektoren bezeichnet.
Es gibt Endoparasiten, die in das Innere des Körpers eindringen können und so Einfluss auf die Gesundheit nehmen, dies sind meist Würmer und Einzeller. Dann gibt es auch noch die Ektoparasiten, die unserer Gesundheit von außen schaden, durch einen Biss zum Beispiel oder durch einen Stich. Bekannt sind hier vor allem Zecken, Flöhe, Wanzen und auch Läuse, die alle Viren oder Bakterien übertragen können.
Bei den Vektoren wird unterschieden zwischen obligatorischen Vektoren, die Krankheiten übertragen, die ohne Sie nicht weitergegeben werden könnten und zwischen fakultativen Vektoren. Bei den fakultativen Vektoren ist es so, dass die Schädlinge eine Krankheit übertragen können, was aber nicht unbedingt sein muss.
Pflanzenschädlinge
Pflanzenschädlinge befallen Pflanzen jeder Art, dazu gehören auch Büsche, Blumen und Bäume. Es gibt einiges an Ungeziefer, welches sich ausbreiten kann. Für manche Menschen zählen Schnecken zu den Schädlingen, weil diese in großer Schar einen immensen Schaden anrichten können. Denn natürlich fressen Schnecken die Blätter der Pflanzen. Viele Schädlinge werden als ungebetene Gäste angesehen und können nicht nur im Garten, sondern auch in der Wohnung auftreten. Sehr bekannt sind Blattläuse, aber ebenso auch rote Spinnen. Letzteres sind sehr kleine Tiere, die aber sofort zu erkennen sind und die einen großen Schaden hinterlassen. Vor ungebetenen Gästen kann man sich im Grunde nur schützen, indem man immer alle Pflanzen im Wohnbereich und auch im Garten unter die Lupe nimmt und genauer hinschaut. Viele Schädlinge können durch biologische Maßnahmen entfernt werden oder sogar ferngehalten werden. Wichtig ist bei den Pflanzenschädlingen nicht nur darauf zu achten, wie man das Ungeziefer los wird, sondern man sollte auch schauen, wie es dazu kam.
Holzschädlinge
Holzschädlinge mögen Holz, so wie der Name schon verrät. Ob es frisches oder getrocknetes Holz ist. Die Holzschädlinge gehen auf Gehölz, welches geschwächt ist. Meist liegt eine Rindenverletzung vor oder es gibt andere Probleme. Auch verbautes Holz lockt die Schädlinge an, die sehr gefräßig sein können. In der Tat haben schon so manche Schädlinge so große Schäden angerichtet, dass zum Beispiel Dachbalken umgestürzt sind oder in ganz schlimmen Fällen, sogar Dachstühle zum Einsturz gebracht haben. Die Schädlinge machen auch keinen Halt vor wertvollen Kunstfiguren. Gerade die Hausbockkäfer oder auch die Holzkäfer leben sich aus und sind wahre Plagegeister. Am schlimmsten sind die Plagegeister, wenn sie der Immobilie schaden. Daher ist es wichtig, sofort zu reagieren, wenn sich kleine Löcher im Holz zeigen. Gerade frisches Holz lockt das Ungeziefer an, die auch Eier ablegen. Diese erfreuen sich einem schnellen Wachstum, was so nur in jungem Holz beobachtet werden könnte. Daher ist es wichtig, regelmäßig zu schauen, ob ein helles Häufchen zu erkennen, ist, welches sich bildet, wenn sich die Tiere ins Holz fressen. Und natürlich muss auf sichtbare Löcher geschaut werden. Der Fachmann muss gerufen werden, wenn ein Befall vorliegt, anders kann man die Schädlinge nicht vertreiben.