Die Riesenheuschrecke (Tropidacris collaris), auch südamerikanische Heuschrecke genannt, ist eine Heuschrecke aus der Familie der Romaleidae. Durch ihre, im Verhältnis zur Körpergröße, recht kurzen Fühler, zählt sie zu den Kurzfühlerschrecken. Trotzdem gilt sie als die größte Heuschreckenart der Welt.
Erfahren Sie in diesem Artenportrait alles über das Aussehen, das Verbreitungsgebiet, die Lebensweise und die Fortpflanzung dieser Kurzfühlerschrecke.
Inhaltsverzeichnis
Das Aussehen der Riesenheuschrecke
Männchen und Weibchen der Riesenheuschrecke unterscheiden sich vor allem in der Größe. Während das Weibchen eine Länge von 9 Zentimetern erreicht, beträgt die Länge beim Männchen nur 7 Zentimeter. Mit einer Flügellänge von 10 Zentimetern überragt das Weibchen auch hier das Männchen, welches eine Flügellänge von 9 Zentimetern aufweist. Die Weibchen können eine Flügelspanne von 25 Zentimetern erreichen.
Die Riesenheuschrecke wird auch blau- oder violettflügelige Heuschrecke genannt, obwohl die Farbe stark variiert, aber meist braun ist. Die Tropidacris collaris weist eine olivgrüne bis bräunliche Grundfärbung auf. Ihr Kopfbereich oberhalb der Augen sowie die Schnauzspitze mit Mundwerkzug sind rötlich. Auffallend ist ein segmentierter, grüner Nackenschild. An ihren Hinterbeinen befinden sich gewaltig aussehende Stachel mit denen sie sich, durch Treten, gegen Feinde verteidigen kann.
Das Verbreitungsgebiet und die Lebensweise
Die Riesenheuschrecke ist vor allem in Südamerika zu finden, wo sie sowohl im Wald als auch in trockenen Gebieten lebt. Im nördlichen Amerika ist diese Heuschreckenart vor allem in den tropischen Gebieten von Französisch-Guyana und Surinam beheimatet. Dort lebt sie vor allem auf dem Boden und auf niedrigen Sträuchern.
Diese südamerikanische Heuschreckenart ist wie viele ihrer Verwandten auch, ein Pflanzenfresser. Sie ernährt sich mithilfe ihrer kräftigen Mandibeln. Ihre Nahrung findet sie in der Form von Blättern verschiedener Beeren, wobei sie die Blätter des Brombeerstrauches am liebsten hat.
Die Fortpflanzung der Riesenheuschrecke
Das Weibchen legt die Eier über den Hinterleib als Eipaket, bestehend aus etwa 50 bis 100 Eiern in ovaler Form, in den Boden. Da die Weibchen dieser Art keine Legeröhre haben, dringen sie mit dem Unterleib selbst in den Boden ein. Nach 30 Tagen schlüpfen die ersten Larven (andere Angaben sprechen von einem Jahr). Die Larven durchleben alle vier bis fünf Tage eine Häutung bis sie nach fünf Häutungen von der Larve zu einer erwachsenen, geschlechtsreifen Riesenheuschrecke herangewachsen sind. Die heranwachsenden Heuschrecken weisen zunächst eine braun-orangene Färbung auf. Erst im Laufe des Wachstums kommen grüne Elemente hinzu.
Die Riesenheuschrecke und der Mensch
Tritt Tropidacris collaris in großer Zahl auf, gilt sie, wie zum Beispiel in Teilen Nordargentiniens, als Plage. Dann kann sie die gesamte Ernte sowie ganze Populationen von Pflanzen vernichten.
In Europa ist die Südamerikanische Riesenheuschrecke aufgrund ihrer Farbe und Größe bei Terrarienbesitzern hingegen sehr beliebt.
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