Ungeziefer bestimmen
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Ungeziefer, Schädlinge und Parasiten sind der Albtraum vieler Menschen. Die kleinen Störenfriede sind oft nicht nur eklig, sondern können auch unsere Lebensmittel, Möbel oder Gesundheit schädigen. Doch nicht jedes Ungeziefer oder das was wir für Ungeziefer halten, ist auch wirklich schädlich und muss bekämpft werden. Es gibt viele kleine und große Tiere die sehr nützlich für uns sind und uns sogar bei der Bekämpfung unerwünschter Störenfriede unterstützen.
Damit Ihnen die Unterscheidung zwischen Schädlingen, Parasiten, Lästlingen und Nützlingen leichter fällt, stelle ich Ihnen diese in diversen Artenportraits vor. Außerdem finden Sie auf den folgenden Themenseiten nützliche Tipps und Tricks zur erfolgreichen Bekämpfung, unzählige Bilder und viele weitere interessante Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Tieren.
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Ungeziefer: Vorbeugung, Aufenthaltsorte und allgemeine Tipps zur Bekämpfung
Das Auftreten von Ungeziefer wird oft mit dem menschlichen Albtraum gleichgesetzt. Obwohl einige Arten harmlos und manchmal sogar nützlich sind, gelten die überwiegend kleinen Tierchen als besonders unangenehm und störend. Sie können zum Teil massive Schäden im Haus oder Garten anrichten und sind als Überträger von Krankheiten bekannt. Doch die rechtzeitige Bekämpfung von Ungeziefer verhindert eine bevorstehende Plage.
Erfahren Sie deshalb in diesem Abschnitt, welche Tiere zum Ungeziefer gezählt werden, wo sich dieses bevorzugt in der Nähe von Menschen aufhält, wie man Schädlinge und andere Lästlinge erfolgreich bekämpfen kann und wann man einen Kammerjäger oder anderes Fachpersonal benötigt. Eine ganz wichtig Rolle bei der Bekämpfung des Ungeziefers spielt natürlich die Vorbeugung. Auch dazu finden Sie hier Informationen.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Ungeziefer überhaupt?
- Ungeziefer in Haus und Wohnung
- Ungeziefer im Garten
- Ungeziefer bekämpfen
- Welche Verordnungen und gesetzlichen Regelungen sind zu beachten?
- Wie kann Ungeziefer bekämpft werden? (Hausmittel, Physische Mittel (Schlag-, Lebendfallen, etc.), Biologische Mittel (Natürliche Feinde), Chemische Mittel (Einsatz von Gift), Kammerjäger)
- Welche Verletzungen können bei der Ungezieferjagd entstehen, wie geht man mit akuten Verletzungen um und wie kann man sie verhindern?
- Wann benötigt man einen Kammerjäger oder andere Fachleute?
- Ungeziefer vorbeugen
Was ist Ungeziefer überhaupt?
Unter Ungeziefer versteht man eine hohe Vielfalt an Kriechtieren, Käfern, Insekten, Mäusen, Ratten, Milben, Parasiten und allen Tieren, die dem Menschen in irgendeiner Weise besonders lästig oder schädlich sind. Das ungebetene Ungeziefer kriecht, fliegt, krabbelt und schlängelt sich durch Haus und Garten. Von sogenannten Lästlingen wie den europäischen Spinnen gehen in der Regel keine Gefahren aus, sie sorgen hauptsächlich für Ekelgefühl und Unwohlsein. Die tatsächlichen Schädlinge hingegen können problematisch für Haus und Wohnung sowie deren Mieter und Gesundheit werden.
Meist handelt es sich beim Ungeziefer um sehr kleine Lebewesen. Einige Arten wie die nur 0,5 mm großen Bettwanzen sind mit bloßem Auge kaum bis gar nicht erkennbar. Viele Arten kriechen nur nachts aus ihrem Versteck und können sich hervorragend tarnen. Sie machen es dem Menschen allgemein schwer, entdeckt zu werden. Aber auch kleine Wirbeltiere wie Mäuse und Ratten zählen zum Ungeziefer.
Ungeziefer in Haus und Wohnung
Manches Ungeziefer trifft man häufig in Haushalten an. Sie finden den Weg ins Heim auf sehr unterschiedliche Art und Weise. Je nach Gattung werden sie durch Gerüche, Lichteinflüsse, Hygienemängel, bestimmte Lebensmittel oder den jeweiligen Temperaturgegebenheiten, feuchten oder trockenen Untergründen angelockt.
Welches Ungeziefer kommt häufig in der Wohnung oder im Haus vor?
Fruchtfliegen
Kaum ein Haushalt kennt sie nicht – die Fruchtfliegen. Sobald es draußen warm wird, werden die 2 – 4 mm großen Fliegen von herumstehendem Obst angelockt. Schon nach kurzer Zeit kann ein ganzer Schwarm von dem Ungeziefer umherschwirren. Außer, dass sie an den Früchten saugen und unangenehm sind, richten sie jedoch im Normalfall keine weiteren Schäden an.
Ameisen
Ameisen können anders als oft erwartet, nicht nur in Häuser gelangen, sondern auch in höher gelegenen Stadtwohnungen vorkommen. Durch offene Fenster, Terrassen- oder Balkontüren krabbeln sie hin und wieder ins Heim. Im Allgemeinen sind die hundert Millionen Jahre alten Tiere vollkommen harmlos und gehören zu den Nützlingen. Nur wenn sie sich ungehindert vermehren und riesige Kolonien gründen, könnten sie Bausubstanzen beschädigen.
Silberfische
Silberfischchen werden von vielen Menschen gar nicht erst bemerkt. Das harmlose Ungeziefer liebt die warme und feuchte Umgebung und ist deshalb meist in Badezimmern oder Toilettenräumen vorzufinden, wo es sich tagsüber in Rillen und Fugen versteckt. Erst spät nachts kommen die lichtscheuen Insekten zum Vorschein. Silberfischchen fressen gerne Hausstaubmilben und ernähren sich außerdem von Schimmelpilzen, was dem Menschen wiederum zugutekommt. Nur wenn ein starker Befall besteht, sollte der Bewohner aus hygienischer Sicht das Ungeziefer bekämpfen.
Lebensmittelmotten
Lebensmittelmotten werden, wie der Name verrät, von Lebensmitteln angelockt. Meist findet sich das Ungeziefer im Vorratsschrank. Des Öfteren befinden sich die Larven bereits in eingekauften Lebensmitteln. Sind sie erst mal ausgebrochen, machen sie sich dann über alles her, was nicht in luftdichten Behältern verschlossen ist. Kekse, Mehl, Gewürze, Dörrobst, Getreide – die Liste ist lang! Von Ungeziefer befallene Vorräte müssen schnell entsorgt werden.
Kleidermotten
Kleidermotten erkennt man meist bereits an winzigen Löchern in Klamotten oder in Wollteppichen. Das Ungeziefer macht sich – sehr zum Ärgernis des Besitzers – bevorzugt an die hochwertigen und teuren Materialien her. Meist werden die Tierchen wie die Mehrheit der Motten durch Licht angezogen und fliegen abends in die Wohnung, wo sie anschließend ihre Eier ablegen. So vermehrt sich das Ungeziefer rasch.
Mäuse und Ratten
Mäuse und Ratten kommen vor allem durch offene Kellerfenster ins Haus. In die Wohnung finden sie meist durch Risse und Spalten. Die Ansiedlung dieser Tiere im Heim kann drastische Probleme mit sich bringen. Als Allesfresser richten sie erheblichen Schaden an der Einrichtung an. Daneben sind sie Überträger ernsthafter Krankheiten, die für den Menschen besonders gefährlich und im schlimmsten Fall tödlich enden können. Ratten im Haus sind nach dem Bundesseuchenschutzgesetz absolut meldepflichtig.
Bettwanzen
Bettwanzen gehören zu dem wohl unbeliebtesten Ungeziefer im Haus und in der Wohnung. Die Insekten werden meist durch Reisen eingeschleppt und können wahre Plagegeister werden, die nur durch professionelle Hilfe beseitigt werden können. Sie ernähren sich von menschlichem Blut und können über ihre Stiche allergische Reaktionen hervorrufen und schlimmstenfalls den Menschen krank machen. Die einzige Methode, die Quälgeister wieder loszuwerden, ist das Ungeziefer zu bekämpfen.
Kakerlaken
Ein Kakerlakenbefall im Haushalt ist besonders unangenehm. Die Schaben fressen alles, was ihnen in den Weg kommt, sind zudem blitzschnell und wissen sich bestens zu verstecken. Kakerlaken können Krankheiten und Parasiten übertragen sowie Asthmatiker schwer belasten. Durch besonders unhygienische Verhältnisse oder das Einschleppen aus fernen Ländern findet dieses Ungeziefer ins Heim.
Hausstaubmilben
Hausstaubmilben sind mit bloßen Augen nicht zu erkennen und in nahezu jedem Haushalt beherbergt. Besonders unter Betten, in Ecken, hinter Regalen, unter der Couch und überall dort, wo der Hausstaub nicht regelmäßig und sorgfältig entfernt wird, lauert das Ungeziefer. Vor allem Allergiker merken das schnell. Wenn die Nase läuft, der Rachen juckt oder die Augen tränen, könnte das kleine Spinnentier dafür verantwortlich sein. Eine Allergie kann zu Asthmaanfällen führen.
Stubenfliegen
Die bekannten Stubenfliegen werden von allen erdenklichen Essensresten und Abfällen angelockt. Besonders zu den warmen Jahreszeiten fühlt sich das Ungeziefer im Hausmüll besonders wohl und kann unzählige Eier ablegen, aus denen später Maden hervorkriechen. Auch wenn die Fliegen harmlos erscheinen, können sie Überträger von Bakterien wie Salmonellen und E.Coli sein, die zu heftigen Magen Darm Grippen führen können. Stubenfliegen sollten so schnell wie möglich aus dem Haus vertrieben werden.
Wie kommt Ungeziefer in die Wohnung oder das Haus?
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Wo hält sich das Ungeziefer bevorzugt auf?
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Ungeziefer im Garten
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Welches Ungeziefer kommt häufig im Garten vor?
Im Garten können insbesondere Nacktschnecken zur Plage werden. Vor allem an feucht-warmen Tagen steuern sie gezielt Pflanzen und Gemüse an und verspeisen sie zum Leidwesen der Hobbygärtner teils vollständig. Haben sich die Schnecken erst mal vermehrt, bleibt keine andere Möglichkeit, als das Ungeziefer zu bekämpfen.
Obwohl die Ameise zu den Nützlingen gehört, weil sie unter anderem den Erdboden auflockert, kann sie im Garten äußerst störend werden. Vor allem weil sie in sehr großen Kolonien lebt, ist sie meist überall anzutreffen. Dabei macht sie keinen Halt, am menschlichen Körper hochzuklettern und ihn dadurch zu belästigen. Des Weiteren ernähren sich die Tiere von den Ausscheidungen der Blattläuse und tun alles, um die kleinen Parasiten zu schützen.
Die nur wenige Millimeter großen Blattläuse sind Pflanzenschädlinge. Sie saugen vorzugsweise an Nutz- und Zierpflanzen und lassen diese oft vertrocknen und besonders unansehnlich erscheinen. Vor allem gelten sie auch wegen der Übertragung von Viren auf Pflanzen zum besonders gefürchteten Ungeziefer im Garten. Zudem locken ihre Ausscheidungen unzählige Ameisen an, die sich von dem sogenannten Honigtau ernähren.
Raupen gehören ebenfalls zum besonders ungebetenen Ungeziefer im Garten. Sie existieren in einer Vielzahl unterschiedlicher Arten und richten durch ihre Gefräßigkeit enorme Schäden an Pflanzen, Obst- und Gemüsesorten an. Raupen können gesamte Bäume kahl fressen und mitunter für deren Absterben verantwortlich sein. Daneben existieren für den Menschen gefährliche Arten wie der Eichenprozessionsspinner, dessen Gift zu allergieähnlichen Symptomen mit stark schmerzenden Quaddeln bis hin zu schwerer Atemnot führen kann.
Wie kann man Ungeziefer und Nützlinge unterscheiden?
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Ungeziefer bekämpfen – Vorschriften beachten
Vor der Bekämpfung von Ungeziefer im Garten oder Haus sollte zunächst eindeutig bestimmt werden, um welche Art es sich bei dem jeweiligen Tier tatsächlich handelt. Außerdem sollte sichergestellt werden, welches Ausmaß der Befall bereits angenommen hat. Ein geringer Befall kann meist relativ schnell behoben werden. Ein besonders starker Befall bedarf vorzugsweise der zusätzlichen Meinung eines Experten.
Auch wenn es sich meist um ungebetene Gäste handelt, sollten die Tiere nicht wahllos vernichtet werden. Mit etwas Geduld lässt sich manches Ungeziefer bekämpfen, auch ohne den Einsatz der Chemiekeule.
Aber egal wie Sie das Ungeziefer bekämpfen, achten sollten Sie auf jeden Fall auf etwaige Verordnungen oder gesetzlichen Regelungen.
Welche Verordnungen und gesetzlichen Regelungen sind zu beachten?
(Natur-, Tier- und Artenschutz; Jagdrecht; Meldevorschriften; Verpflichtungen zur Schädlingsbekämpfung; weitere Gesetze/Verordnungen)
Nach der Bundesartenschutzverordnung gelten bestimmte Pflanzen und Tiere als geschützt und dürfen nicht getötet werden.
Geschützte Hautflügler
Bienen, Hummeln, Wespen und Hornissen stehen wie viele andere Hautflügler unter besonderem Artenschutz. Das Vernichten, Einfangen und Verletzten geschützter Insekten kann je nach Bundesland bereits hohe Bußgeldstrafen von bis zu 50.000 Euro nach sich ziehen. Nur wenn eine ernsthafte Gefahr, wie ein anstehender allergischer Schock zu befürchten ist, darf der Mensch eingreifen und das Tier zur Not töten.
Sollte von einem Nest derer Ungeziefer am Haus unmittelbare Gefahr für den Menschen ausgehen, so können Experten dabei helfen, ein Nest zu entfernen oder umzusiedeln. Der Laie sollte dieses Verfahren unter keinen Umständen eigenhändig unternehmen.
Meldevorschriften bei Ungeziefer
Nicht jedes Ungeziefer ist harmlos, weshalb das Auftreten mancher Arten an das zuständige Amt gemeldet werden muss. Auch der Vermieter sollte generell bei einem massiven Schädlingsbefall informiert werden. Durch den Einzelfall wird entschieden, wer die Kosten trägt, um das Ungeziefer zu bekämpfen. Wenn der Befall vorsätzlich durch den Mieter oder wegen starker Hygienemängel entstanden ist, so muss er in der Regel selbst für die Kosten aufkommen, andernfalls ist der Vermieter für die Kostenübernahme verantwortlich.
Das Sichten von Ratten oder bereits die Vermutung eines Befalls ist meldepflichtig. Die Nagetiere haben es nicht nur auf Nahrungsmittel, Gebäude und Elektrokabel abgesehen, sie sind auch Überträger von gefährlichen bakteriellen Infektionskrankheiten. Salmonellen, Hantaviren, Leptospiren sind nur ein Bruchteil der möglichen Krankheiten, die diese Tiere in sich tragen und auf den Menschen und deren Haustiere weitergeben können.
Es wird dringend davon abgeraten, Ratten selbstständig zu bekämpfen, dies könnte dem Laien nicht nur misslingen, sondern durchaus auch sehr gefährlich werden. Nur ein geprüfter Kammerjäger sollte diese Aufgabe übernehmen. Profis sind im Besitz moderner und wirkungsvoller Mittel und besitzen ausführliches Fachwissen über die Rattenbekämpfung.
Auch das Identifizieren der Reblaus, einer aus den USA im 19. Jahrhundert nach Europa eingeschleppten Zwerglaus, sollte beim Amt angezeigt werden. Das Ungeziefer ist der Albtraum eines jeden Weinbauern, denn es macht sich einzig über Weinreben her und ist darauf aus, diese vollständig zu vernichten. Ihre starke Resistenz gegen allerlei chemische Mittel macht die Bekämpfung besonders schwer. Bis heute ist die sogenannte Veredelung die einzige Methode gegen das Ungeziefer vorzugehen.
Hausmittel gegen Ungeziefer
Gerade in den Anfangsstadien helfen oft bereits geeignete Hausmittel, um die Tiere wieder loszuwerden. Dies ist oft sogar eine besonders schonende Methode für Mensch und Tier. Im Gegensatz zu vielen chemischen Mitteln stellen Hausmittel in der Regel keine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Mit etwas Geduld sind das traute Heim und der Garten schnell wieder frei von Ungeziefer.
Mit Lavendel Ungeziefer bekämpfen
Während Lavendel auf den Menschen besonders sinnesberuhigend und wohltuend wirkt, vertreibt der Duft der Pflanze erfolgreich viele Schädlinge. Zur erfolgreichen Beseitigung von Ungeziefer mit Lavendel stehen verschiedene Methoden zur Verfügung.
Eine Kerze mit dem provenzalischen Lavendelduft schreckt Mücken draußen wie drinnen ab und vertreibt sie aus der näheren Umgebung. Ein Lavendelsäckchen im Kleiderschrank hilft dabei, Kleidermotten wieder loszuwerden. Bei der Anwendung ätherischer Öle muss auf die Risiken für Säuglinge und Kleinkinder geachtet werden.
Backpulver, Essig und Zitronensaft
Obwohl sich Backpulver gegen die Bekämpfung von Ameisen als erfolgreich erweist, ist zu bedenken, dass die Tiere einen äußerst qualvollen Tod durch Zerplatzen erleiden. Das Vertreiben mit Essig, Zitronensaft oder gemahlenem Kaffee sollte deshalb als schonende Alternative vorgezogen werden. Ameisen und anderes Ungeziefer können diese Gerüche nicht ausstehen und suchen von selbst das Weite.
Ungeziefer bekämpfen mittels Staubsauger oder Glas
Auch wenn der Staubsauger für das meiste Ungeziefer den sicheren Tod bedeutet, ist es für den Haus- und Wohnungsbesitzer eine schnelle und effektive Methode um einige der Tiere loszuwerden. Vor allem Fruchtfliegen sind durch ihre schnelle Vermehrung oft ein Dorn im Auge. Die kleinen Fliegen verenden bereits durch den Druck des Einsaugens. Auch Hausstaubmilben lassen sich so reduzieren. Theoretisch lassen sich durch das Einsaugen viele kleine Krabbler vernichten. Spinnen und Weberknechte hingegen könnten einfach wieder herauskrabbeln. Eine weniger qualvolle Möglichkeit sollte wenn möglich jedoch immer vorgezogen werden. Kleine Käfer oder andere Krabbeltiere lassen sich einfach mit einem Glas und einem Stück Papier einfangen und nach draußen befördern.
Neemöl und Marienkäfer
Obwohl Blattläuse häufig mittels Chemie bekämpft werden, ist es sinnvoller eine umweltschonende Vertreibung in Erwägung zu ziehen. Auch wenn vorhandene Blattläuse nicht direkt bekämpft werden, so verhindert das vom Neembaum stammende Neemöl eine Vermehrung der Tiere und bedeutet damit auch mit etwas Geduld das Aussterben der angesiedelten Bevölkerung. Marienkäfer sind in der Lage, ganze Kolonien von Blattläusen zu verspeisen. Wer einen Marienkäfer entdeckt, sollte ihn auf befallene Pflanzen setzen, um das Ungeziefer zu bekämpfen.
Mit Chemie Ungeziefer bekämpfen
Nicht jedes Ungeziefer lässt sich vollkommen natürlich bekämpfen. Schaben etwa kann man nur mit Giftködern entgegentreten. Ebenso verhält es sich mit Ungeziefer, welches sich fest eingenistet hat und bereits zur Plage geworden ist. Auch dann helfen in der Regel nur noch chemische Substanzen. Eine Vielzahl dieser Mittel sind frei verkäuflich im Fachhandel oder online erhältlich. Die Benutzung solcher Chemie birgt jedoch auch Gefahren mit sich. Die giftigen Stoffe sind nicht zu unterschätzen. Ein unsachgemäßer Gebrauch kann zu ernsthaften Gesundheitsschäden führen. Vor allem in Haushalten mit Kindern sind solche Mittel besonders gefährlich und absolut abzuraten.
Um Risiken zu vermeiden, sollten Bekämpfungen mit Chemie nur von Experten durchgeführt werden. Auch die Rattenbekämpfung fällt unter den Aufgabenbereich des Kammerjägers.
Wann benötigt man einen Kammerjäger oder andere Fachleute?
Schädlingsbekämpfer besitzen das notwenige Know-how in Sachen physikalischer, biologischer oder chemischer Schädlingsbekämpfung. Der Rat eines Kammerjägers sollte immer hinzugezogen werden wenn unklar ist, woher ein Befall von Ungeziefer kommt, wenn er bereits ein starkes Ausmaß angenommen hat oder es sich um Gesundheitsschädlinge handelt. Kammerjäger kümmern sich professionell um jedes Anliegen für die Beseitigung von Ungeziefer im Haus und Garten.
Ungezieferbefall vorbeugen
Ungeziefer im Haus hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Wo gehobelt wird, fallen Späne und wo gelebt wird, gibt es leider manchmal auch Ungeziefer. Ganz vermeiden lässt sich das Eindringen von Schädlingen in Ihr Zuhause meistens nicht. Wenn Sie einige Dinge im Alltag beachten, können Sie jedoch einem Schädlingsbefall wirksam vorbeugen, anstatt schwere Geschütze auffahren zu müssen, wenn sich die unliebsamen Mitbewohner bereits breit gemacht haben.
Abfall und Lebensmittel – so vermeiden Sie Mitesser
Lebensmittel und Abfall ziehen Ungeziefer magisch an. Durch den richtigen Umgang mit beidem verleiden Sie den Schädlingen die Aussicht auf eine leckere Mahlzeit.
Lebensmittel richtig lagern
Frisch gekaufte Lebensmittel lagern Sie am besten in verschlossenen Behältnissen. Ob diese aus Kunststoff, Metall oder Glas sind, ist Ihnen überlassen. Nur dicht schließen sollten die Behältnisse alle. Kontrollieren Sie insbesondere Mehl vor dem Umfüllen in geschlossene Behälter darauf, ob bereits Mehlmotten darin „wohnen“. Aber auch wenn Sie nichts entdecken, hilft das Verpacken in geschlossene Dosen, eine Ausbreitung in Ihrem Schrank und Ihrer Küche zu vermeiden. Alle trockenen Vorräte lassen sich übersichtlich in Dosen oder Gläsern unterbringen. Für Ihren Vorratsschrank gilt: Halten Sie diesen stets sauber, entfernen Sie Krümel, daneben gefallenes Mehl oder Soßenpulver sofort und kontrollieren Sie die Vorräte regelmäßig auf ihre Haltbarkeit. Vorratshaltung ist gut, aber übertreiben Sie es dabei nicht. Kaufen Sie nur die Mengen ein, die Sie in absehbarer Zeit auch verbrauchen können. So behalten Sie die Übersicht im Vorratsschrank und verhindern, dass Lebensmittel unnötig verderben.
Auch im Kühlschrank ist besondere Hygiene gefragt. Säubern Sie alle Flächen in regelmäßigen Abständen. Einmal monatlich sollte absolutes Muss sein. Lebensmittel gehören im Kühlschrank in die richtige Klimazone, um schnelles Verderben zu vermeiden. Decken Sie Lebensmittel bis kurz vor dem Servieren ab und schützen Sie Ihr Obst durch spezielle Schutzhauben vor dem Befall mit Obstfliegen. Und dann noch ein Wort zum Klima: Feuchtigkeit durch Kochdämpfe setzt sich in der Küche schnell ab. Achten Sie deshalb darauf, dass alle Vorratsdosen geschlossen sind. Benötigte Zutaten entnehmen Sie vor dem Kochen und verschließen die Dosen wieder, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann.
Schnell weg – Abfälle zügig entsorgen
Küchenabfälle und Essensreste entsorgen Sie am besten täglich. Wenn Sie selbst kompostieren, unterlassen Sie alles, was Ungeziefer und Schädlinge anziehen würde. Werfen Sie weder Fleisch noch Fisch auf den Kompost. Auch in der Biotonne haben diese Abfälle manchmal nichts zu suchen. Das ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Erkundigen Sie sich danach, welche Abfälle zugelassen sind. Praktizieren Sie Mülltrennung und verwenden Sie zur Aufbewahrung Ihrer Abfälle verschließbare Behälter. Stehen Ihre Mülltonnen im Freien, sichern Sie den Deckel durch Spanngurte oder beschweren Sie diesen mit Steinen. Reinigen Sie Abfallbehälter und Mülltonnen in regelmäßigen Abständen, ganz besonders im Sommer, um Madenbefall zu unterbinden.
Schlechtes Klima für Ungeziefer – Tipps gegen dicke Luft
Richtiges Lüften beugt nicht nur Schimmelbefall im Haus vor, sondern auch Ungeziefer. Ein feuchtes Raumklima nämlich zieht Ungeziefer an und bietet perfekte Lebensbedingungen. Ideal ist regelmäßiges Stoßlüften, bei dem Fenster – und Türen – im Haus für fünf bis zehn Minuten ganz geöffnet werden, um einen effektiven Luftaustausch zu gewährleisten.
Besonders in Räumen mit hohem Feuchtigkeitsaufkommen wie Bad und Küche sollten Sie nach dem Kochen, Baden und Duschen gründlich lüften. Im Bad kann es hilfreich sein, Feuchtigkeit von Wänden und Fenstern mit Abzieher und Tuch manuell zu entfernen. Sofern es die Außentemperaturen zulassen, schlafen Sie bei gekipptem Fenster, damit durch Nachtschweiß und Atemluft erst gar keine Feuchtigkeit im Raum entstehen kann. Vergessen Sie beim Lüften auch die Kellerräume nicht, die je nach Bauweise des Hauses sehr feucht sein können.
Du kommst hier nicht rein – vermeiden Sie Schlupflöcher
Ungeziefer und größere Schädlinge wie Mäuse passen oft durch das kleinste Schlupfloch. Gerade in älteren Häusern, in denen Fenster und Türen nicht richtig abgedichtet sind und das Mauerwerk Lücken aufweist, haben Mäuse leichtes Spiel, ins Innere des Hauses zu gelangen. Gern vor allem vor Einbruch des Winters. Aber auch eine offen gelassene Haustür oder Terrassentür ist für die kleinen Nager ein verlockendes Angebot. Feuchte Kellerräume locken Asseln und Silberfischchen an. Hier hilft regelmäßiges Lüften, aber richtig.
Im Sommer schlägt sich die tagsüber hereingelassene warme Luft gern als Feuchtigkeit an den Wänden nieder. Besser ist es, im Sommer nachts zu lüften und die kühle Außenluft hereinzulassen, tagsüber aber die Fenster geschlossen zuhalten. Im Winter kann ganztägig gelüftet werden. Ein Werkstattofen oder eine Heizung in den Kellerräumen helfen dabei, in Kombination mit dem richtigen Lüftungsverhalten den Keller trocken zu halten. Natursteinmauern können von innen durch entsprechende Verkleidungen abgedichtet werden, um Mäusen & Co. den Zugang zu versperren.
Gegen fliegende Insekten helfen Fliegengitter an Fenstern und Türen. Undichte Fenster lassen sich zum Beispiel mit Silikon abdichten. Holen Sie sich im Zweifelsfall den Rat eines Fachmanns ein, um Schwachstellen in und am Haus aufzudecken und zu beseitigen.
Freund oder Feind? Schädlinge im Garten
Nicht alles, was im Garten kreucht und fleucht, ist zwangsläufig ein Schädling. Der Kompost zum Beispiel wird nur durch die fleißige Arbeit zahlreicher Würmer, Insekten und Mikroorganismen zu wertvollem Humus für Ihren Garten. Sorgen Sie also dafür, dass die Nützlinge immer Zugang zu Ihrem Kompost haben. Das lässt sich auch bei geschlossenen Kompostbehältern dadurch bewerkstelligen, indem Sie den Behälter auf das Erdreich stellen. Geben Sie nicht alle Küchenabfälle auf den Kompost, sondern entsorgen Sie Fleisch, Fisch, Speisereste, Milchprodukte, Zitronen- und Orangenschalen über die Biotonne oder den Hausmüll. So verhindern Sie, dass Mäuse und Ratten sich an Ihrem Kompost gütlich tun und Ihren Garten bevölkern.
Gegen Ungeziefer an Zier- und Nutzpflanzen hilft eine clevere Bepflanzung. Möhren und Lauch, nebeneinander in Reihen gepflanzt, halten den Schädling des jeweils anderen fern. Lavendel oder andere, würzig duftende Kräuter helfen dabei, die Rosen blattlausfrei zu halten. Kapuzinerkresse unter dem Obstbaum hat nicht nur dekorativen Charakter. Blattläuse machen sich über die Kresse her und verschonen Ihr Obst. Ziehen Sie ein gutes Buch zu Rate oder fragen Sie einen Gärtner, mit welcher Bepflanzung sich das Ungeziefer im Garten in Schach halten lässt.