Kakerlaken oder auch Küchenschaben genannt, haben in menschlichen Behausungen nichts zu suchen. Nicht nur, weil sich die meisten vor ihnen ekeln, sondern weil sie u.a. Keime übertragen. Tauchen die Schädlinge trotz aller Vorsichtsmaßnahmen bei Ihnen Zuhause auf, sollten Sie rasch handeln und die Kakerlaken bekämpfen, um eine Plage zu vermeiden.
Zur Bekämpfung der Kakerlaken gibt es verschiedene Methoden und Mittel. Welche das sind und wie Sie professionelle Hilfe erhalten, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
Warum sollten Sie Kakerlaken bekämpfen?
Küchenschaben gelten als Vorratsschädlinge und übertragen Keime und Parasiten auf den Mensch und seine Haustiere. Sie fressen Nahrungsmittel an, verschmutzen den Wohnbereich und verbreiten einen schlechten Geruch.
Schaben sind Allesfresser und bevorzugen hauptsächlich organische Nahrung aus pflanzlichen und tierischen Stoffen. Beliebt sind faulende, weiche sowie feuchte Speisereste. Doch zur Not machen sie sich auch an Textilien, Papier und Leder heran.
Im schlechtesten Fall übertragen sie Krankheiten wie beispielsweise Infektionen durch Salmonellen, Würmern, Pilzen sowie Tuberkulose, Typhus, Hepatitis und Magen-Darm-Leiden. Außerdem können durch ihren Speichel, ihren Kot und den Körperresten schwerwiegende Ekzeme auf der Haut sowie Allergien und Asthma entstehen.
Kakerlaken sind nicht der Wirt, sondern nur der Überträger der Keime. Die meisten anhängenden Krankheiten gelten hierzulande als ausgerottet und treten eher selten auf.
Wo halten sich die Schädlinge auf?
Kakerlaken bekommt man nur selten zu Gesicht, da sie zu den lichtscheuen Insekten gehören. Sicher aber ist, wo ein Exemplar auftaucht, gibt es noch viele mehr.
Sie verstecken sich in der Nähe von Nahrung und dort, wo es dunkel, feucht und warm ist. Beliebte Orte sind:
- Risse
- Ritzen
- Löcher und Spalten
- Kabelschächte
- Die Dunstabzugshaube
- Unter losen Bodenbelägen und Tapeten
- Hinter Holz- und Kunststoffleisten
- In Abwasserrohren
- In Klimaanlagen
- Hinterm Herd
- Unterm Kühlschrank
- In Schränken
Allerdings können die Insekten auch einfach durch die Tür und das Fenster in Ihre Wohnung marschieren. Diese eindeutigen Indizien weisen auf einen Befall hin:
- In der Nähe der Nester sind abgestreifte Hautpanzer zu finden. Diese verlieren die Schaben je nach Entwicklungsstadium während ihrer Metamorphose zum ausgewachsenen Tier mehrfach.
- Ebenso sind Eipäckchen in den Farben Weiß, Braun oder Grau-Schwarz zu entdecken.
- Es gibt längliche Spuren von dunklen Ausscheidungen.
- Je stärker der Befall ist, desto stärker ist ein abstoßender süßlich fauliger Geruch wahrzunehmen. Dieser kommt von den Duftausscheidungen zwecks Kommunizieren der Insekten untereinander.
Mit einfachen Hausmitteln können Sie Kakerlaken bekämpfen?
Hält sich die Anzahl in Grenzen, können Sie schon mit einfachen Hausmitteln die Kakerlaken bekämpfen.
Eine Mischung aus Essig und Pfeffer
Essig mit gemahlenem Pfeffer vermischt, ergibt eine wunderbare Barriere für die Fortbewegung der Küchenschaben. Verteilen Sie das Mittel und sie kommen nicht darüber.
Lorbeerblätter und Katzenminze
Schaben vertragen den Geruch von Lorbeer und Katzenminze nicht. Am besten zerbröseln Sie einige Blätter davon und verteilen dieses Gemisch an den Aufenthaltsorten, sodass die Schädlinge nicht ihre Verstecke verlassen können.
Eine Mischung aus Natron und Zucker
Dieses Mittel muss aus gleichen Teilen Natron und Zucker bestehen. Um die Kakerlaken bekämpfen zu können, verteilen Sie es an den Nestern. Die Parasiten fressen vom Zucker und werden durch die entstandenen Gase des Natrons vernichtet.
Eine selbst gebaute Falle
Sie lehnen einen Laufsteg aus Pappe oder einer Holzleiste an ein Glas. Sie stellen eine Mischung aus der jeweils gleichen Menge Mehl, Zucker, Wasser und Borsäure her. Diese Mischung verteilen Sie auf die Bewegungsbahn der Kakerlaken und auf den Laufsteg. In das Glas geben Sie Zucker, Wasser und Spülmittel. Funktioniert die Falle, lockt der Zucker die Tiere an, sie laufen über den Steg, bleiben auf dem Mehl kleben und werden von der Borsäure getötet. Fallen die Kakerlaken ins Glas, sitzen sie darin fest, da das Spülmittel die Oberflächenspannung des Wassers aufgelöst hat. Allerdings werden bei dieser Methode die Nachkommen der Schädlinge nicht erreicht, und die Plage hält an.
Welche Bekämpfungsmittel bietet der Handel an?
Auch im Handel kann man wirkungsvolle Bekämpfungsmittel gegen Kakerlaken käuflich erwerben.
Klebefallen ohne Gift
In der Falle vorhandene Lockstoffe ziehen die Insekten an. Diese bleiben an einem angebrachten klebrigen Stoff haften und können entfernt werden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Spezies sehr anpassungsfähig ist und diese Methode, die Kakerlaken bekämpfen zu wollen, wenig Wirkung zeigt. Die Methode eignet sich ausschließlich für das Monitoring der vorhandenen Schädlinge, denn es ist unwahrscheinlich, dass auch die Nachkommen in die Klebefalle tappen.
Köderfallen mit Gift
Die Kakerlaken werden angelockt, fressen den vergifteten Köder und tragen das Gift in die Nester. Dort verbreiten sie es im Kot und im Erbrochenen oder durch gegenseitiges Auffressen an die Artgenossen.
Anti-Kakerlakenspray
Das Spray wird im befallenen Räumen ausgebracht. Während es wirkt, dürfen die Räume wegen der schädlichen Wirkung auf die Atemwege nicht betreten werden. Ein weiterer Nachteil ist, dass dadurch auch nützliche Insekten wie Spinnen getötet werden.
Während Sie die Kakerlaken bekämpfen, ist eine konsequente und gezielte Vorgehensweise notwendig. Sie dürfen keine Möglichkeiten haben, sich an anderen Orten zu verstecken. Außerdem dürfen sie nicht zertreten werden. Die Weibchen tragen die Eier bis kurz vor dem Schlüpfen unter dem Panzer. Es besteht die Gefahr, dass Sie die Eier mit Ihren Schuhen in der Wohnung verteilen und sich die Nachkommen weiterverbreiten.
Möchten Sie sichergehen, dass alle Schädlinge wirklich aus Ihrem Zuhause verschwinden, überlassen Sie die Angelegenheit lieber einem Profi.
Wie Profis Kakerlaken bekämpfen
Handelt es sich um eine größere Population, muss der Schädlingsbekämpfer Giftköder zum Kakerlaken bekämpfen einsetzen. Die Handhabung darf ausschließlich ein Profi durchführen. Er weiß, wie man die Gifte richtig anwendet und Verletzungen bei Menschen, vor allem bei Kindern und bei Haustieren ausschließt.
Der Kammerjäger legt die geeignete Menge Gift in der Wohnung oder im Haus an den richtigen Stellen aus. Stellt sich die Wirkung ein, erkennen Sie dies nach ungefähr sieben Tagen an der Reduzierung des Kakerlakenbefalls. Nach ungefähr zwei Wochen sollten alle vorhandenen Insekten erfolgreich vernichtet sein. Um einen erneuten Befall durch das Ausschlüpfen neuer Nachkommen zu vermeiden, wird der Profi nach ungefähr vier Wochen eine Befallskontrolle mit Klebefallen durchführen und bei Bedarf erneut Kakerlaken bekämpfen.
Seriöse Schädlingsbekämpfer finden
Wie können Sie einem Befall von Kakerlaken vorbeugen?
Vorbeugung ist besser als Kakerlaken bekämpfen zu müssen. Durch richtiges Verhalten vermeiden Sie den Besuch unerwünschter Gäste. Dazu zählen:
- Achten Sie darauf, dass keine unnötigen Öffnungen wie beispielsweise Risse, Ritzen, Spalten und Löcher in Ihrem Zuhause vorhanden sind.
- Reinigen Sie Schränke, Regale, Schubladen, Dunstabzugshaube, Elektrogeräte etc. regelmäßig.
- Saugen Sie gründlich in den Ritzen und Ecken.
- Reinigen Sie Bodenbeläge regelmäßig. Schauen Sie dabei auch unter den Teppichen nach.
- Lassen Sie keinerlei Abfälle oder ungewaschenes Geschirr herumstehen.
- Lüften Sie alle Räume regelmäßig.
- Lüften und reinigen Sie den Keller und den Dachboden. Lagern Sie so wenig wie möglich dort ein.
- Überprüfen Sie gebraucht gekaufte Möbel und Elektrogeräte vor dem Benutzen auf einen möglichen Schädlingsbefall.
Aufgrund ihres starken Chitinpanzer sind Kakerlaken robuste Tiere. Es besteht die Meinung, dass sie die zehnfache Menge radioaktiver Strahlung vertragen können als der Mensch.
Das ist eine schöne, vollständige Liste. Leben in Neuseeland, wo diese Schädlinge in ländlichen Gebieten quasi zum Haus gehören, es ist ein täglicher Kampf, den man ohne Tricks leider nicht gewinnen kann (Häuser sind nie ganz dicht, es gibt immer eingezogene Decken, Nischen, die Zwischenwände sind nicht gedämmt etc, Paradies für alle Arten von Dunkelmunkel!). Für uns hat am besten Lorbeer um weghalten, erschlagen für die spontane Rage und Gift gegen Nester gewirkt.