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Artenübersicht
Es gibt viele verschiedene Arten von Läusen. Einige wichtige Vertreter habe ich mir rausgesucht und stelle diese in ausführlichen Artenportraits näher vor. Informieren Sie sich über das Aussehen, die Lebensweise und erhalten viele weitere Hintergrundinformationen zu der jeweiligen Art, damit Sie diese besser verstehen und bekämpfen können.
Art | Kurzbeschreibung | |
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Blattläuse (Aphidoidea) | Blattläuse (Aphidoidea) gehören zu den Pflanzenläusen und es gibt ca. 3000 Arten, von denen ungefähr 850 Arten in Mitteleuropa beheimatet sind. Alle Arten ernähren... | |
Buchenblattlaus (Phyllaphis fagi) | Die Buchenblattlaus gehört zur Familie der Zierblattläuse. Sie wird auch Buchenwolllaus, Buchenblattbaumlaus, Buchenzierlaus oder Wollige Buchenlaus genannt. Wie... | |
Echte Tierläuse (Anoplura) | Echte Tierläuse gehören als Unterordnung zu den Tierläusen und leben auf Säugetieren (mithin auch auf dem Menschen). Deshalb haben sie ihren Namenszusatz „Echt“... | |
Filzlaus (Pthirus pubis) | Die Filzlaus (Pthirus pubis) wird auch Schamlaus genannt, da sie bevorzugt den Schambereich des Menschen befällt. Möglich ist jedoch ebenfalls ein Befall der Barthaare,... | |
Kleiderlaus (Pediculus humanus humanus) | Die Kleiderlaus (Pediculus humanus humanus), häufig auch Körperlaus (Pediculus humanus corporis) genannt, gilt als Ektoparasit des Menschen und ist an diesen hervorragend... | |
Menschenläuse (Pediculidae) | Menschenläuse sind Insekten, die eine Familie innerhalb der Tierläuse (lat. Phthiraptera) bilden. Als blutsaugende Ektoparasiten leben sie auf der Körperoberfläche... | |
Reblaus (Daktulosphaira vitifoliae) | Die Reblaus ist im Weinanbau ein bedeutender Schädling. Auch wenn es sich bei Daktulosphaira vitifoliae bzw. Viteus vitifoliae nur um einen Gelegenheitsschädling... | |
Schwarze Bohnenlaus (Aphis fabae) | Die Schwarze Bohnenlaus, Aphis fabae, ist eine in gemäßigten Regionen weitverbreitete Blattlaus und ein ernstzunehmender wirtschaftlicher Schädling von Bohnen.... |
Bilder von Läusen
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Mehr Bilder ladenAussehen, Lebensweise und Unterarten der Läuse
In Mitteleuropa sehen sich die meisten von uns mit diesem Thema als Kind im Kindergarten oder in der Schule konfrontiert. Da allerdings ein Läusebefall bei Erwachsenen eher selten ist, wissen viele gar nicht so genau, wie diese Parasiten aussehen und wie sie leben.
Was ist eigentlich eine Tierlaus?
Tierläuse zählen zu der Gruppe der Insekten und leben als Parasiten. Als Wirte dienen ihnen Säugetiere sowie Vögel. Weltweit gibt es circa 3.500 unterschiedliche Arten. In Mitteleuropa kommen circa 650 bis 1.000 verschiedene Läusearten vor. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich die verschiedenen Arten im Laufe der Evolution aus zwei voneinander unabhängigen Ahnen entwickelten.
Das Aussehen
Die Läuse haben einen stark abgeflachten Körper mit einem vorstehenden Kopf. Vorn am Kopf befindet sich das Mundwerkzeug, mit dem sie stechen und saugen. Sie sind flügellos und besitzen sechs kurze Beine. Diese haben außen eine Art Klammermechanismus, mit denen sich die Laus an ihren Wirten festhält. Läuse erreichen eine Körperlänge zwischen einem und sechs Millimetern. Es gibt aber auch Unterarten, die eine Körperlänge von bis zu elf Millimetern erreichen.
Die Lebensweise der Tierläuse
Läuse sind Parasiten, die auf Säugetieren und Vögeln leben. Sie bevölkern ihren Wirt in großen Gruppen. Häufig sind auch unterschiedliche Arten der Läuse einem Wirt zu finden. Finden die Läuse allerdings keinen Wirt, können sie nur wenige Tage überleben. Der Befall eines Wirtes mit Läusen erfolgt entweder durch direkten Körperkontakt oder durch den Kontakt mit einem entsprechenden Nest der Läuse. Bei der Unterart "Kleiderläuse" findet die Übertragung zusätzlich über die Kleidung statt.
Die Unterarten der Tierläuse
Die Läuse werden in vier Gruppen (Amblycera, Ischnocera, Rhynchophthirina und Anoplura Echte Tierläuse) unterteilt. Diese Gruppen werden anhand des Mundwerkzeugs der Parasiten unterschieden.
Die Gruppe Amblycera beinhaltet Läuse, die sich überwiegend von Stoffen ernähren, die Keratin enthalten. Das sind beispielsweise Hautschuppen, Haare sowie Federn. Aus diesem Grund nisten sich diese Läuse im Federkleid von Vögeln oder in den Haaren beziehungsweise im Fell von Säugetieren ein.
Bei der Gruppe Ischnocery ist es ähnlich wie bei den Amblycera. Sie ernähren sich ebenfalls von keratinhaltigen Stoffen und somit dienen ihnen Säugetiere und Vögel als Wirte. Zu den Ischnocera zählen die Läusearten Amselfederling, Hunde- sowie Katzenhaarling.
Charakteristisch für die Läuse der Gruppe Rhynchophthirina ist die rüsselartige Verlängerung des Kopfbereiches. Zu dieser Gruppe gehört beispielsweise die Elefantenlaus, die auf Elefanten und Warzenschweinen lebt.
Die vierte Gruppe der Läuse bilden die Echten Tierläuse. Hierbei handelt sich um Läuse, die sich von dem Blut der Säugetiere ernähren. Zu dieser Gruppe zählen circa 400 Läusearten, von denen ungefähr 20 in Mitteleuropa leben. Die bekanntesten Läusearten der Echten Tierläuse sind die Filzläuse und die Menschenlaus, die sich wiederum zwischen Kleider- und Kopflaus unterscheidet. Die Kleiderlaus sowie die Kopflaus haben sich generell auf Menschen spezialisiert und vertragen das Blut anderer Säugetiere nicht. Die Kleiderläuse werden maximal vier Millimeter groß und haben eine weiße bis bräunliche Färbung. Die Kopfläuse dagegen erreichen eine Körperlänge von nur drei Millimetern. Im Gegensatz zur Kleiderlaus sind diese nahezu weltweit verbreitet. Am häufigsten tritt ein Befall mit Kopfläusen in Schulen, Kindergärten oder betreuten Einrichtungen auf. Generell sind es meist Kinder, die von Kopfläusen befallen werden.
Krankheiten durch Läuse
Läuse sind Krankheitsüberträger. Sie nehmen unterschiedlichste Krankheitserreger auf und übertragen diese auf den nächsten Wirt. Typische Krankheiten, die beispielsweise Kleiderläuse übertragen, sind Fleckfieber, unterschiedliche Borrelien, Tularämie und das Wollhynische Fieber. Kopfläuse übertragen ebenfalls das Fleckfieber und das sogenannte Fünf-Tage-Fieber. Allerdings ist zu erwähnen, dass bei beiden Läusearten die Krankheitsübertragungen in Europa eher selten und überwiegend in Entwicklungsländern festzustellen sind.