Den ganzen Winter über freut man sich auf das Frühstücken auf der Terrasse, das Eisessen im Schwimmbad oder ausgedehnte Grillabende. Aber kaum ist alles für den Gaumenschmaus vorbereitet, sind sie auch schon da und strapazieren unsere Nerven. Wespen!
Ähnliche Probleme kennen Sie vielleicht auch mit Spinnen, Wanzen oder diversen Fliegenarten. Ihr Anblick löst bei uns einen Schrecken aus, ihr Geruch kann ekelerregend sein oder wir fürchten uns aus diversen Gründen vor ihnen. Zwar können uns diese Tiere nicht direkt gefährlich werden, Ihre bloße Anwesenheit ist aber äußerst lästig. Deshalb zählt man solche Tierarten zu den sogenannten Lästlingen.
Doch Vorsicht: Lästling bedeutet nicht gleich Schädling! In manchen Situationen können diese Tiere äußerst nützlich für uns. Dazu aber später mehr.
Typische Lästlinge sind:
Typische Lästlinge und der Unterschied zu Schädlingen
Zu den Lästlingen werden allgemein Tiere gezählt, deren Anwesenheit als störend empfunden wird. Die Gründe für solch eine Empfindung sind vielseitig. Anblick (bei Spinnen), Geruch (bei Wanzen), Angstreaktionen (bei Wespen) und Verhalten (Fliegen, die in Kot ihre Eier legen) sind mögliche Aufschlaggeber.
Inhaltsverzeichnis
- Der Unterschied zwischen Lästlingen, Nützlingen und Schädlingen
- Welches sind typische Lästlinge?
- Was bedeutet es, dass die Grenzen fließend sind?
Der Unterschied zwischen Lästlingen, Nützlingen und Schädlingen
Was bedeuten nun all diese Begriffe? Zuerst einmal der Begriff „Schädling“: Dies bezeichnet jegliche Organismen, die den wirtschaftlichen Erfolg des Menschen in unterschiedlichster Weise schmälern. Mögen dies Zerstörer von Kulturpflanzen wie Kartoffelkäfer oder Nahrungskonkurrenten wie Mäuse sein, sie alle fallen in diese Gruppe.
Nützlinge hingegen bezeichnen Lebewesen, zumeist Insekten und Spinnen, die dem Menschen in irgendeiner Weiße nützen. Zumeist werden Organismen als solche bezeichnet, wenn sie Lebewesen als Nahrung oder Wirt haben, die zu den Schädlingen zählen.
Die Zuteilung in die Gruppe der Lästlinge ist unabhängig davon, ob es sich bei dem Tier um einen Schädling oder einen Nützling handelt. Die gesamte Einteilung in Schädlinge, Nützlinge und Lästlinge ist ausschließlich auf Schaden und Nutzen für den Menschen zurückzuführen, biologisch gesehen handelt es sich um keine sinnvolle Einteilung. Situationsabhängig sind die Grenzen fließend.
Generell kann aber gesagt werden, dass als Lästlinge Tiere bezeichnet werden, die nicht direkt gefährlich für uns sind und auch nicht schadensauslösend. Die Anwesenheit dieser Tiere wird aber als störend oder lästig empfunden.
Welches sind typische Lästlinge?
Lästlinge, welche im Haus zu solchen werden, sind größtenteils Insekten wie Silberfischchen, Wespen, Ohrwürmer, Ameisen und diverse Fliegenarten (Stubenfliegen, Fruchtfliegen, …). Weiter kommen unter Umständen Asseln und Spinnen hinzu.
In der Landwirtschaft wird die Gruppe noch erweitert um Blutsauger, beispielsweiße Bremsen, Läuse und Milben. In öffentlichen Gebäuden wie Schulen und Kindergärten werden diese Lästlinge sogar zu Schädlingen. Ähnlich verhält es sich mit anderen Lästlingen, welche an einem Ort massig (bis seuchenhaft) auftreten.
Ferner zählen manche Menschen, auch hier wieder situationsbedingt, Wirbeltiere zu den Lästlingen. In der Stadt wird jeder schonmal die Stadttauben als lästig empfunden haben.
Aber auch Enten und Gänse (insbesondere die weit verbreiteten Nilgänse, welche ursprünglich nicht im mitteleuropäischen Raum lebten und hierzulande die einheimischen Arten verdrängen), Fledermäuse, Marder, Waschbären und Siebenschläfer können zur Last fallen.
Was bedeutet es, dass die Grenzen fließend sind?
Wie bereits angesprochen, ist die Charakterisierung sehr situations- und mengenabhängig. Zum besseren Verständnis sei einmal die gemeine Wespe als Vertreter herangezogen.
Diese fällt aus Sicht der Natur (und allgemein auch aus der des Menschen) eindeutig unter die Nützlinge. Denn sie ernährt sich von faulem Obst, verendeten Insekten und kleinen Tierchen. Also alles „Abfall der Natur“, der sich ohne Wespen sammeln und zum Problem würde. Solange sie so fungieren und sich nur ab und zu an unserer Wurst vom Frühstückstisch auf dem Balkon vergreifen, ist die Wespe ein ein Lästling, aber dennoch ein Nützling.
Nun müssen die Wespen aber auch irgendwo ihren Bau haben. Bleiben sie damit in Wald und Wiese, ist alles in Ordnung. Sobald sie die Behausung aber in unseren Dachböden oder im Holzregal errichten, wendet sich das Blatt. So werden diese nützlichen Tiere schnell zum Schädling oder zumindest zum Lästling.