Der Ammen-Dornfinger (Cheiracanthium punctorium) wird häufig einfach nur Dornfinger genannt und gehört zur Gattung der Dornfinger (Cheiracanthium). Die Spinne aus der Familie der Sackspinnen (Clubionidae) ist neben der Wasserspinne (Argyroneta aquatica) die einzige in Deutschland vorkommende Spinne, deren Biss auch für den Menschen gefährlicher werden könnte.
Dornfinger sind nachtaktiv und hauptsächlich in mediterranen Regionen verbreitet. In Mitteleuropa kommen die Spinnentiere nur in bestimmten Gegenden vor.
Erfahren Sie hier mehr über das Aussehen, die Lebensweise, das Verbreitungsgebiet und die Giftigkeit der Spinne.
Inhaltsverzeichnis
- Die Spinnenart der Dornfinger
- Aussehen und Eigenschaften der Dornfinger-Spinnen
- Verbreitung und Verbreitungsgebiet des Ammen-Dornfingers
- Verbreitungsgebiete in Deutschland, Schweiz und Österreich
- Der Lebensraum des Ammen-Dornfingers
- Lebensweise & Ernährung der Dornfinger-Spinnen
- Wie pflanzt sich die Dornfinger-Spinne fort?
- Paarung und Überwinterung von Dornfingern
- Gefährdung und natürliche Feinde der Dornfinger-Spinnen
- Wie giftig ist der Ammen-Dornfinger?
Die Spinnenart der Dornfinger
Der Name Dornfinger bezieht sich auf den für die männlichen Spinnen typischen dornartigen Fortsatz am Geschlechtsorgan. Die deutsche Bezeichnung wurde als wörtliche Übersetzung der im Jahr 1839 eingeführten, aus dem Griechischen stammenden Gattungsbezeichnung Cheiracanthium festgelegt. Mit einer Körperlänge von bis zu 15 Millimetern zählt der Dornfinger zu den größten mitteleuropäischen Spinnen und ist die größte Art seiner Gattung. In Europa kommen insgesamt 25 Spinnenarten, die zur Familie der Cheiracanthium zählen, vor. Von den anderen Arten der Cheiracanthium-Familie unterscheidet sich der Dornfinger durch seine Größe sowie durch die ausgeprägte schwarz-rote Warntracht auf dem Vorderleib und der einfarbig grünlichgelben Färbung des Hinterleibs. Verglichen mit den weiblichen Spinnentieren sind die Männchen mit 10 bis 12 Millimetern Körperlänge deutlich kleiner. Die Spinne wird im Hinblick auf die akribische Überwachung und Pflege des Brutgespinstes durch das Spinnenweibchen auch als Ammen-Dornfinger bezeichnet. Bei den weiblichen Spinnentieren liegt die Beinspannweite zwischen 30 und 40 Millimetern und erreicht manchmal sogar Handflächengröße. Der Ammen-Dornfinger ist an seiner Grundfärbung, die von grünlich-gelb über gelb bis braungelb reicht und an seinem orangefarbenen Vorderkörper erkennbar. Die ebenfalls orangefarbenen Giftklauen (Chelizeren) haben eine schwarze Spitze und sind relativ groß. Dornfinger nutzen ihre Beißwerkzeuge wie eine Zange. Die scharfen Klauen können auch die menschliche Haut durchdringen.
Aussehen und Eigenschaften der Dornfinger-Spinnen
Der Dornfinger besitzt einen langgestreckten Hinterleib, über den sich ein dunkler, bräunlicher Streifen, der sich in der Mitte verengt und nach hinten etwas breiter wird, zieht. Dieses Merkmal ist bei manchen Spinnentieren dieser Gattung allerdings nur sehr schwach ausgeprägt oder fehlt ganz. Meist ist die Unterseite des Hinterleibes etwas dunkler. Die Beine des Spinnentieres sind leicht behaart und einfarbig orange, nur die letzten Glieder weisen eine schwarze oder dunkelbraune Färbung auf, während die Übergänge zwischen den Gliedern häufig dunkel gefärbt sind. Im Verhältnis zum Körper sind die bräunlich-gelb gefärbten Beine des Dornfingers relativ lang. Die Spitzen der Tarsen weisen eine dunkelgraue bis schwarze Farbe auf. Das erste Beinpaar ist, wie bei allen Arten des Cheiracanthium, stark verlängert. Verglichen mit dem Weibchen besitzt das Dornfinger Männchen einen erheblich schlankeren Körperbau. Der Hinterkörper ist beim männlichen Dornfinger gelblich bis olivgrün gefärbt. Spinnen-Weibchen besitzen auf dem Opisthosoma einen deutlich sichtbaren hell begrenzten Spitzenfleck, der nach der Eiablage kaum noch erkennbar ist.
Verbreitung und Verbreitungsgebiet des Ammen-Dornfingers
Der Dornfinger bevorzugt warm gemäßigte bis subtropische Zonen und ist vor allem im östlichen Mitteleuropa, im Mittelmeerraum und in Zentralasien beheimatet. Bis zum Ende der 1990-er Jahre beschränkte sich das Verbreitungsgebiet der Spinnenart in Deutschland auf Regionen südlich von Frankfurt am Main. Nördlich dieser Verbreitungsgrenze wurde der Dornfinger auch im Ostseeraum beobachtet. Einzelfunde gab es auf der schwedischen
Ostseeinsel Öland, in Dänemark, Schleswig-Holstein und auf der Insel Usedom in Mecklenburg-Vorpommern. Das Vorkommen des Ammen-Dornfingers auf Usedom wurde im Sommer 2010 bestätigt. Einen weiteren Nachweis über das Auftreten der Spinnenart verzeichnete das Naturschutzgebiet auf der Halbinsel Devin bei Stralsund im Jahr 2012. Südöstlich dieser Verbreitungsgrenze ist der Dornfinger nur lückenhaft verbreitet. Lediglich zwei voneinander getrennte im Südwesten und Nordosten Deutschlands liegende Areale sind großflächig besiedelt. Weitere Einzelfunde liegen aus den Bundesländern Bayern, Brandenburg (Havelland), Thüringen und Sachsen vor. Bislang kann eine Arealerweiterung in Mitteleuropa nur vermutet werden. Mit der faunistischen Klärung der Verbreitung von Spinnen in Europa wurde erst etwa Anfang der 1990-er Jahre begonnen.
Verbreitungsgebiete in Deutschland, Schweiz und Österreich
Es gilt als gesichert, dass Dornfinger in Deutschland klimatisch begünstigte Regionen wie die Oberrheinische Tiefebene und das Rhein-Main-Gebiet bevorzugen. Diese Gegenden wiesen bereits Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts bestimmte Populationen von Ammen-Dornfingern auf, während diese Spinnenart im übrigen Deutschland noch fehlte. Im Saarland wurde der Dornfinger erstmalig 1983 nachgewiesen. Durch gezieltes Nachsuchen konnte eine annähernd flächendeckende Besiedlung von Spinnentieren dieser Art in den Niederungen gefunden werden. Der erste gesicherte Nachweis über das Auftreten des Dornfingers in Deutschland erfolgte im Jahr 1961, als die ersten Ammen-Dornfinger in der Gegend um Treuenbrietzen im Westen Brandenburgs identifiziert wurden. Danach wurde die Spinnenart erst Anfang der 1980-er Jahre im Bundesland Sachsen-Anhalt erneute nachgewiesen. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Besiedlung seitdem stark verdichtet hat. Als Ursachen für die stärkere Verbreitung des Dornfingers in Mitteleuropa gelten die Klimaänderung sowie die nach 1990 zu beobachtende großflächige Ausbreitung von Ackerbrachen. Im Verbreitungsgebiet zwischen Berlin und Brandenburg kommt der Dornfinger heute häufiger vor, während die Spinne noch im Jahr 2002 als sehr selten eingestuft wurde. Erste Vorkommen dieser Spinnenart wurden auch in Österreich bereits im 19. Jahrhundert beschrieben. In der Alpenrepublik ist der Dornfinger heute hauptsächlich in den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Tirol, Burgenland, Steiermark und Kärnten verbreitet. Eine flächige Verbreitung des Cheiracanthium punctorium im gesamten Österreich konnte bislang noch nicht festgestellt werden. In der Schweiz wurde über Dornfinger Bestände in den Kantonen Basel-Land, Genf, Tessin, Wallis und Waadt berichtet.
Der Lebensraum des Ammen-Dornfingers
Feuchte Stellen in wenig genutzten Wiesen sowie die Kraut- und Strauchschicht offener, warmer Wiesen und Felder zählen zu den bevorzugten Lebensräumen des Dornfingers. Die Spinnenart ist auch auf alpinen Trockenweiden oder am Ufergürtel anzutreffen. Allen Verbreitungsgebieten gemeinsam ist das Fehlen einer geschlossenen Strauch- oder Baumschicht. Der Dornfinger bewohnt extensiv genutzte Offenbiotope ebenso wie hohes Gras und Hochstauden. In Mitteleuropa lebt das Tier vor allem in der Nähe von Waldlichtungen, auf Ackerbrachen und Wiesen. Auch an Bahndämmen, Wegrändern oder Grabenrändern finde sich der Dornfinger. Die Spinnenart wird meist an trockenen Standorten nachgewiesen, gelegentlich kommt der Dornfinger jedoch auch in Feuchtwiesen vor. Ursprünglich war die Spinnengattung vor allem im mediterranen Raum beheimatet. Die Wärme liebende Spinnenart hat sich durch den Menschen weiter verbreitet und ist inzwischen in großen Teilen Mitteleuropas heimisch. Zum bevorzugten Lebensraum der Spinnentiere zählen strauchige Strukturen und Magerwiesen mit hohem Gras.
Lebensweise & Ernährung der Dornfinger-Spinnen
Über die Ernährung und das Beutespektrum dieser Spinnenart ist bislang kaum etwas bekannt. Aufgrund der Lebensräume und der Giftigkeit der Dornfinger wird davon ausgegangen, dass die Beute aus größeren, wehrhaften und auf Feldern lebenden Insekten besteht. Die Vermutung liegt nahe, dass der Dornfinger auch andere Spinnen oder Schnecken verzehrt. Nach dem Töten durch den Giftbiss wird die Beute durch die im Gift befindlichen Enzyme und andere vorverdauenden Stoffe verflüssigt und danach ausgesaugt. Dornfinger zählen zu den nachtaktiven Spinnen, die höchstwahrscheinlich in der Dämmerung und nachts aktiv auf die Jagd gehen. Ähnlich wie alle anderen Arten dieser Spinnengattung baut der Dornfinger keine Fangnetze. Den Tag verbringt die Spinne in ihren kugeligen Ruhegespinsten, die sie an niedrigen Stellen inmitten krautiger Vegetation in Blüten, Frucht- oder Blütenständen anlegt. Die vom Dornfinger angelegten Ruhegespinste weisen ein bis zwei Öffnungen auf, die während der Häutungen verschlossen werden. Bei Eintritt der Geschlechtsreife sind diese Ruhegespinste am größten. In Mitteleuropa ist dieses Phänomen meist im Juli zu beobachten. Der Dornfinger zählt zu den einjährigen Arten, geschlechtsreife Weibchen und Männchen pflanzen sich in der Zeit zwischen von Juni bis September oder von Juli bis November fort.
Wie pflanzt sich die Dornfinger-Spinne fort?
Die Fortpflanzungsbiologie der Spinnenart ist verglichen mit den meisten anderen mitteleuropäischen Spinnen relativ gut untersucht. Der männliche Dornfinger wird bereits früher als die weibliche Spinne geschlechtsreif und geht danach aktiv auf die Suche nach einem Weibchen. Dabei webt der Dornfinger sein Wohngespinst unmittelbar an das des paarungswilligen Weibchens. Sobald der weibliche Dornfinger die Reifehäutung abgeschlossen hat, wird die Trennwand vom Männchen durchbrochen. Die Paarung findet oft mit einem noch nicht vollkommen ausgehärteten Weibchen statt. Nach Beendigung des Paarungsvorgangs stirbt das Männchen. Das Weibchen webt daraufhin ein stabiles,
größeres Brutgespinst mit ausreichend Platz für den Kokon, der zwischen 100 und 300 Eier enthält und an der Innenwand befestigt wird. Das auffällige Brutgespinst ist tauben- bis hühnereigroß, sehr stabil und vollkommen geschlossen. Der Dornfinger legt das Gespinst bevorzugt zwischen Stängeln krautiger Pflanzen oder Grashalmen an. Zu diesem Zweck werden bis zu 30 Grashalme oder mehrere Blätter dicht miteinander verwoben. Um die Stabilität des Gespinstes zu erhöhen, wird der innere Teil zusätzlich mit einer weiteren, aus locker gewobenen Fäden bestehenden Hülle versehen. Nach circa drei bis fünf Wochen schlüpfen die Jungtiere. Die jungen Dornfinger verbleiben mindestens drei Wochen im Brutgespinst. Eier und Jungtiere werden von der Mutter während der gesamten Zeit akribisch geschützt und gegen jede Art von Bedrohung verteidigt. Zahlreiche Bißunfälle mit einem Dornfinger sind ursächlich auf Störungen der Brutgespinste zurückzuführen. Scheinbar nehmen die weiblichen Spinnen nach der Eiablage keinerlei Nahrung mehr zu sich und verhungern, sobald die jungen Spinnen das Gespinst verlassen haben.
Paarung und Überwinterung von Dornfingern
Zur Überwinterung bauen Jungtiere bodennahe Gespinste mit einem Durchmesser von circa fünf Zentimetern. Ein junger Dornfinger wird im Laufe des nächsten Frühlings geschlechtsreif. Während der Paarung wenden die Partner, ähnlich wie alle anderen Arten dieser Spinnengattung, einander die Bauchseite zu. Dabei befindet sich die Bauchseite des Männchens vor dem Vorderkörper des Weibchens. Anschließend führt das Männchen abwechselnd sein Extremitätenpaar in die Geschlechtsöffnung des Spinnenweibchens ein. Diese für den Dornfinger typische Paarungsstellung findet sich, abgesehen von der Cheiracanthium-Gattung nur bei einigen anderen Spinnen. Nachdem die Jungspinnen eine bestimmte Reife erreicht haben, wird das Gespinst vom Weibchen mithilfe ihrer Cheliceren aufgerissen, damit die jungen Dornfinger ihr schützendes Nest verlassen können. Die Weibchen verbleiben weiterhin im Gespinst, gehen aber nach der Eiablage nicht mehr auf die Jagd, sondern versterben im Laufe des Spätherbstes. Vielerorts können Brutgespinste mit toten Weibchen auch im Dezember und Januar noch vorhanden sein. Die Dornfinger zählen zu den überwiegend nachtaktiven Spinnenarten und halten sich tagsüber hauptsächlich in ihren Gespinsten auf. Da diese Gespinste äußerlich einem Schlafsack ähneln, werden die Dornfinger häufig der Familie der Sackspinnen zugeordnet. Im Wohnsack leben weibliche und männliche Spinnen getrennt voneinander. Lediglich vor und während der Paarungszeit wird ein größeres Gespinst gemeinsam bewohnt. Das zum Zweck der Paarung gebaute Wohngespinst besitzt zwei Öffnungen und wird nur wenige Tage genutzt. Bei Störungen ziehen sich die eher menschenscheuen Dornfinger meist in ihr Wohngespinst zurück. Allerdings sind die weiblichen Spinnen während der Paarungszeit und vor allem während der Reifezeit der Eier und dem Schlüpfen der jungen Spinnen sehr aggressiv. In dieser Zeit können die Dornfinger auch dem Menschen gefährlich werden. Es wird deshalb davon abgeraten, sich einem Gespinst zu nähern. Das Dornfinger Weibchen kann bereits beim geringsten Annäherungsversuch zubeißen.
Gefährdung und natürliche Feinde der Dornfinger-Spinnen
Der Dornfinger zählt zu den gefährdeten Spinnenarten. Im Jahr 1984 galt der Cheiracanthium punctorium in Deutschland noch nicht als gefährdet. Heute befindet sich der Dornfinger auf der Roten Liste und wird in Kategorie 3 als gefährdet aufgeführt. Die Gefährdung dieser Art wird jedoch in den einzelnen deutschen Bundesländern sehr unterschiedlich beurteilt. In Ländern wie Brandenburg, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt, in denen der Dornfinger hauptsächlich vorkommt, gilt die Art weiterhin als ungefährdet. Bundesländer mit einzelnen Vorkommen stuften die Ammen-Dornfinger meist als selten, aber ohne Gefährdung ein. In der Bundeshauptstadt Berlin wird eine Gefährdung zwar angenommen, aber nicht durch eine genauere Einstufung belegt. Lediglich in Sachsen steht der Dornfinger inzwischen auf der Vorwarnliste und wird in die Kategorie 2 als stark gefährdet eingestuft. Der Ammen-Dornfinger ist hauptsächlich durch den Rückgang und den Verlust seiner Lebensräume gefährdet. Außerdem stellen die auf Feldern versprühten Pestizide eine zunehmende Gefahr für diese Spinnenart dar. Darüber hinaus ist der Dornfinger auch durch Fleischfresser bedroht. Vögel und Kriechtiere gefährden den Dornfingerbestand, indem sie die Gespinste angreifen oder zerstören.
Wie giftig ist der Ammen-Dornfinger?
Der Dornfinger ist eine der Spinnenarten, die ihr Gift hauptsächlich für den Beuteerwerb nutzen. Dennoch kann das Gift der Spinne auch für den Menschen gefährlich werden. Das Gift der Dornfinger enthält ein Gemisch aus gewebeschädigenden Giften (Zytotoxine) und Nervengiften (Neurotoxine). Unter den Wirkstoffen befindet sich auch ein geringer Anteil, der blutschädigend wirkt. Nach dem Biss eines Ammen-Dornfingers bleibt ein stechendes und gleichzeitig brennendes Gefühl zurück. Infolge der Bissverletzung und der Wirkung des Giftes kann es zu starken Schmerzen rund um die Bissstelle sowie zu Kopfschmerzen und zum Absterben von Gewebe (Nekrose) kommen. Zu den weiteren Symptomen eines Spinnenbisses zählen Übelkeit, Erbrechen, Schüttelfrost, und Lähmungserscheinungen. Auch Blutvergiftungen sind nach einem Biss des Ammen-Dornfingers nicht ausgeschlossen. Die Schmerzen halten noch lange Zeit nach dem unerwünschten Kontakt mit einem Dornfinger an. Dabei besteht das Risiko, dass sowohl die Bissstelle sowie das gebissene Gliedmaß extrem anschwellen. Es wird daher empfohlen, nach einem Biss den Arzt aufzusuchen und ein Antiallergikum zu verwenden. Neben der Spinnenart der Schwarzen Witwen ist der Dornfinger die Gattung, die über das stärkste Gift unter den europäischen Spinnen verfügt. Außerdem gilt der Ammen-Dornfinger als überaus beißfreudig. Dies trifft allerdings nur auf die Weibchen dieser Art zu, wenn diese beim Bewachen der Eier oder ihrer Jungen gestört werden. In der Regel nutzt der Dornfinger sein Gift nur zum Betäuben oder Töten seiner Beute. Gefährdet sind deshalb nur Menschen, die sich dem Gespinst nähern und durch den Dornfinger mit Warnbissen vertrieben werden.
Wie wirkt das Gift eines Dornfingers?
Da der Ammen-Dornfinger ein nachtaktives Tier ist, kommt es nur recht selten zu solchen Situationen. Bei unfreiwilligem Kontakt mit Menschen wird das Gift nur in einer dosierten Menge abgegeben, denn der Giftvorrat ist für den Dornfinger lebensnotwendig. Der Biss dieser Spinnenart ist mit einem Bienen- oder Wespenstich vergleichbar. Die Symptome treten unmittelbar nach dem Biss auf. Meist wird der heftige Schmerz bereits innerhalb von zwei Tagen von einem starken Jucken abgelöst. Langanhaltende Folgeschäden oder Todesfälle nach Dornfingerbissen sind bislang nicht bekannt. Giftbisse können sowohl von Männchen und Weibchen abgegeben werden. Die Giftklauen erwachsener Dornfinger sind stark genug, um die menschliche Haut zu durchdringen. Als Erste-Hilfe-Maßnahme nach einem Spinnenbiss wird die Vermeidung körperlicher Anstrengung empfohlen, ein Kühlen der Wunde sollte vermieden werden. Für Linderung der Symptome sorgt vielmehr die Behandlung der betroffenen Stelle mit heißem Wasser. Da es durch Kratzen zu Sekundärinfektionen kommen kann, ist die Berührung der Bisswunde zu vermeiden.
Schutzmaßnahmen vor Bissen durch den Ammen-Dornfinger
Der Hausarzt kann bei Verdacht eines Spinnenbisses anhand der spezifischen Symptome und der Bisswunde geeignete Therapiemaßnahmen einleiten. In den meisten Fällen verschwinden die Symptome innerhalb von zwei bis drei Tagen. Die Schmerzen, die zunächst hauptsächlich an der Bissstelle spürbar sind, dehnen sich innerhalb weniger Minuten oder Stunden auf die gesamte betroffene Gliedmaße aus. Falls sich die Bissstelle an einem Finger befindet, kommt es zur Druckempfindlichkeit und zu Schmerzen in den Lymphknoten der Achselhöhlen. Zur Häufigkeit von Dornfingerbissen gibt es keine gesicherten Angaben. Im Jahr 2006 konnten nur 12 gesicherte Fälle, bei denen es zu Vergiftungen durch Ammen-Dornfinger kam, nachgewiesen werden. Zu unbeabsichtigten Kontakten mit der Spinnenart kommt es überwiegend in ländlichen Gegenden, wenn Dornfinger-Männchen auf der Suche nach Weibchen nachts in Häuser geraten. Eine weitere Bissmöglichkeit ergibt sich bei Erntearbeiten, die von Hand durchgeführt werden, wenn dabei versehentlich Dornfinger in ihren Ruhegespinsten gestört werden. Die Vermeidung von Bissen ist nur möglich, wenn bekannt ist, welche Felder von Ammen-Dornfingern bewohnt werden. Diese Abschnitte sollten dann in den Monaten zwischen Juli und September gemieden werden. Falls dennoch Feldarbeiten in diesem Zeitraum notwendig sind, sollte auf die Gespinste geachtet werden und aus Sicherheitsgründen lange Hosen und hohe Schuhe getragen werden. Das Tragen von Arbeitshandschuhen ist ebenfalls sinnvoll und bietet einen gewissen Schutz vor den schmerzhaften Bissen.
Hallo sehr interessant je nach dem von welcher Seite man das betrachtet.
In meinem Schlafzimmer habe ich ein Dornfinger Männchen.
Wurde bereits ca 7 x gebissen SUPER
Keiner hilft mir das Tier los zu werden.
Als ich wieder einmal in das WZ ausgewandert bin. Habe ich nachts die Bettdecke mit einem Ruck genommen.
Am nächsten Tage fand ich die Kiefer Klaue.
Trotzdem hat die noch einmal versucht mich zu beißen. Es waren nur noch Kratzer.
Eigentlich hätte ich jetzt gerne Info und Hilfe wie ich das Tier los werde.
Sobald ich mich bewege oder Licht anmache ist die weg.
Habe Sie noch nicht zu Gesicht bekommen.
Lt Internet und Bilder von den Biss stellen ist das diese Spinne.
Ich werde wahnsinnig auf dem Sofa mit 71 Jahren nicht lustig.
Freue mich auf Ihre Antwort
MfG