Insektenfresser sind recht kleine Säugetiere bestehend aus den Familien der Igel, der Maulwürfe, der Spitzmäuse und der Schlitzrüssler. Sie ernähren sich überwiegend von Würmern, Insekten und der Larven und einigen weiteren Gliederfüßern.
Aufgrund Ihrer Nahrung tragen Insektenfresser einen wichtigen Teil zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts bei und können dafür sorgen, dass eine Überpopulation verschiedenster Schädlinge verhindert wird. Somit spielen sie auch eine wichtige Rolle bei der biologischen Schädlingsbekämpfung.
Familien der Insektenfresser:
Artenübersicht
Es gibt viele verschiedene Arten von Insektenfressern. Einige wichtige Vertreter habe ich mir rausgesucht und stelle diese in ausführlichen Artenportraits näher vor. Informieren Sie sich über das Aussehen, die Lebensweise und erhalten viele weitere Hintergrundinformationen zu der jeweiligen Art, damit Sie diese besser verstehen und bekämpfen können.
Art | Kurzbeschreibung | |
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Braunbrustigel (Erinaceus europaeus) | Der Braunbrustigel (Erinaceus europaeus) wird auch Westeuropäischer Igel genannt und zählt zu den Säugetieren. Neben den Spitzmäusen und den Maulwürfen gehören... | |
Etruskerspitzmaus (Suncus etruscus) | Die Etruskerspitzmaus teilt sich mit der ebenso winzigen Schweinsfledermaus (Craseonycteris thonglonyai) den Spitzenplatz auf der Rangliste der kleinsten bekannten... | |
Europäische Maulwurf (Talpa europaea) | Der Europäische Maulwurf (Talpa europaea) ist ein Säugetier aus der Ordnung der Insektenfresser, der die meiste Zeit seines Lebens, in seinen unterirdischen Tunnelsystemen... | |
Gartenspitzmaus (Crocidura suaveolens) | Die Gartenspitzmaus (Crocidura suaveolens) ist ein Kleinsäuger und liebt die Nähe des Menschen. Sie gehört innerhalb der Ordnung der Insektenfresser zur Familie... | |
Hausspitzmaus (Crocidura russula) | Die Hausspitzmaus (Crocidura russula) ist eine Spitzmaus aus der Ordnung der Insektenfresser. Obwohl ihr äußeres Erscheinungsbild eher an Mäuse erinnert, zählen... | |
Kapigel (Atelerix frontalis) | Der Kapigel (Atelerix frontalis) ist eine, im südlichen Teil Afrikas beheimatete, Säugetierart aus der Familie der Igel. Die zwei Unterarten, der Atelerix frontalis... | |
Nördlicher und Südlicher Weißbrustigel | Der Nördliche Weißbrustigel (Erinaceus roumanicus) ist neben dem Braunbrustigel die am häufigsten anzutreffende Igelart in Mitteleuropa. Zusammen mit dem Südlichen... | |
Waldspitzmaus (Sorex araneus) | Die Waldspitzmaus ist ein Säugetier aus der Familie der Spitzmäuse (Soricidae) und gehört zur Gattung der Rotzahnspitzmäuse (Sorex). Anders als die Mäuse jedoch,... | |
Wasserspitzmaus (Neomys fodiens) | Die Wasserspitzmaus (Neomys fodiens) ist die größte der elf einheimischen Spitzmäuse. Mit den echten Mäusen ist die Wasserspitzmaus jedoch nicht verwandt. Gehören... | |
Zwergspitzmaus (Sorex minutus) | Die Zwergspitzmaus (Sorex minutus) gilt als kleinste Spitzmausart im deutschsprachigen Raum. Sie gehört der Gattung der Rotzahnspitzmäuse an und ist in weiten... |
Bilder von Insektenfressern
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Hintergrundwissen: Aussehen und Lebensweise der Insektenfresser
Bei den Insektenfressern handelt es sich um eine Gruppe von recht kleinen Arten. Sie sind in der Regel bodenbewohnende Säugetiere und werden in die Familien Spitzmäuse, Schlitzrüssler, Maulwürfe und Igel unterteilt.
Ihr Gebiss ist sehr gut an eine räuberische Lebensart angepasst. Im Gegensatz zu anderen Säugetiergruppen weisen Insektenfresser keine eindeutig expliziten Schlüsselmerkmale auf, die eine dezidierte Unterscheidung zu anderen Säugetieren zulassen würden.
Zu den typischen Merkmalen, die allen Insektenfressern gemein sind, zählen die sehr beweglichen und spitzen Schnauzen sowie die winzig kleinen Knopfaugen. Ihre Sicht ist generell schlecht, dennoch verfügen Igel, Maulwurf & Co. über einen sehr guten Tastsinn und ein außerordentlich gutes Gehör. All diese Merkmale sind vor allem für die Orientierung der Tiere enorm wichtig.
Einordnung der Insektenfresser
Da besonders auffällige Abgrenzungen zu den restlichen Säugetiergruppen fehlen, lässt sich die Ordnung der Insektenfresser nur sehr schwer bestimmen. In so mancher Auflistungen werden einheimische Vögel, Stacheltiere, Fledermäuse und andere kleine Säugetiere genannt. Im engeren Sinne jedoch werden lediglich Schlitzrüssler, Spitzmäuse, Maulwürfe und Igel dazugezählt. Ihre Gemeinsamkeiten beschränken sich auf ihre spitzen Zähne und auf die bereits erwähnte lange Schnauze, die relativ kleinen Augen und das scharfe Gebiss.
Insektenfresser sind seit dem Jahre 1999 eine taxonomische Ordnung von kleinen Säugetieren, die über ein Raubtiergebiss verfügen. Früher wurden die Insektenfresser unter dem Namen Insectivora geführt, seit 1999 unter dem Namen Eulipotyphla. Schon vor über 100 Millionen von Jahren gab es Insektenfresser mit ähnlichem Erscheinungsbild.
Der Begriff der Insektenfresser beschreibt schwerpunktmäßig jedoch lediglich das Beutespektrum. Neben einer Vielzahl von Insekten vertilgen Insektenfresser aber auch kleine Säuger und Vögel. Insektenfresser sind aus der Sicht des Menschen durchaus nützliche Tiere und just aus diesem Grunde sollten die kleinen Tiere unbedingt geschützt werden. Insektenfresser ernähren sich häufig von Pflanzenschädlingen.
Bei den Insektenfressern handelt es sich um eine Gruppe Kleintiere, die sehr artenreich ist. Systematisch zählen die Insektenfresser mit Sicherheit zu den umstrittensten Säugetiergruppen. Die Insektenfresser können deshalb mit einer bewegten Geschichte aufwarten. In der Systematik werden häufig fünf Familien dazugerechnet, die Spitzmäuse, die Igel, die Schlitzrüssler, die Maulwürfe und die Karibischen Spitzmäuse. Letztere sind bereits ausgestorben. Für viele Wissenschaftler ist die Zugehörigkeit der Gruppe des Igels fragwürdig. Früher wurden auch Familien wie die Goldmulle und die Tenreks aufgrund ihrer körperbaulichen Ähnlichkeit als Teil dieser Gruppe betrachtet.
Das Aussehen der Insektenfresser
Die Insektenfresser-Arten sind aufgrund ihrer Lebensweise klein bis sehr klein. Einige Besonderheiten weist die Anatomie der Insektenfresser auf. Die meisten von ihnen besitzen ein ausgezeichnetes Gehör und verfügen über einen exzellenten Geruchssinn. Maulwürfe haben die außergewöhnliche Fähigkeit, elektrische Felder, die von den Beutetiermuskeln erzeugt werden, exakt wahrzunehmen. Spitzmäuse können ihre Beute sogar über eine Echoortung ausfindig machen.
Das Aussehen eines Maulwurfes
Die Größe des Maulwurfes beträgt circa 12 bis 16 Zentimeter. Die Länge des Schwanzes beträgt ungefähr vier Zentimeter. Das Gewicht eines ausgewachsenen Maulwurfes liegt bei ungefähr 100 bis 128 Gramm. Die kleinen Säugetiere graben mit Schaufeln unterirdisch angelegte Tunnel. Wird der Bauschutt ans Tageslicht gebracht, entstehen die oftmals unerwünschten Maulwurfshügel.
Die kleinen Knopfaugen des Maulwurfs nehmen nur Unterschiede zwischen Dunkel und Hell wahr. Er sieht unglaublich schlecht, ist nahezu blind unterwegs. Da er zum Großteil sein Leben unter der Erde verbringt, ist er auf gute Augen nicht angewiesen. Die Haare des Maulwurfs haben keine bestimmte Wuchsrichtung, daher sind sie in der Lage, sich frei zu bewegen – und zwar in jede beliebige Richtung. Das Fell des Maulwurfs wird generell als flutschend bezeichnet. Die Farbe des Fells ist unterschiedlich, manchmal dunkel, beinahe schwarz bis hin zu hellgrau und braun.
Der allgemeine Körperbau dieses Insektenfressers: Der Rumpf ist walzenförmig, der Maulwurf hat einen eher kurzen Hals, auf dem der zugespitzte Kopf sitzt. Wie bei fast allen Insektenfressern ist auch das Maulwurfgebiss mit scharfen Schmelzleisten und spitzen Höckern versehen. Nicht selten sind die Augen des Maulwurfs zum Teil von Haut überdeckt. Nur der Spitzmaus ist mit Ohrmuscheln ausgestattet.
Das Aussehen eines Igels
Der heimische Igel kann eine Größe von 30 Zentimetern erreichen. In der Regel wiegt ein gesundes ausgewachsenes Tier bis zu 1,1 Kilogramm. Ein besonderes optisches Merkmal eines Igels ist das dichte, graubraun gefärbte Stachelkleid.
Der Schädel ist bei diesem Insektenfresser flach und langgestreckt. Das selbstständige Jochbein sowie der geschlossene Jochbogen sind typische Merkmale des Igels. Der Kopf des Tiers sitzt auf einem verhältnismäßig kurzen Hals. Im Unterschied zu anderen Insektenessern sind die Ohren und Augen des Igels relativ groß. Die Schnauze ist beweglich und langgezogen, zudem ist sie mit Tasthaaren ausgestattet. Der Riechkolben ist hervorragend entwickelt. Auch die Igelzähne sind optimal auf die fleischliche Ernährungsweise angepasst. Wie auch beim Maulwurf sind die Zähne des Igels mit scharfen Schmelzleisten und mit spitzen Höckern versehen.
Das Fell der niedlichen Insektenfresser ist in unauffälligen Grau- und Brauntönen gehalten. Die Stacheln des Igels befinden sich an den Flanken und am Rücken, sie fungieren als wirksame Verteidigungswaffe.
Das Aussehen einer Spitzmaus
Die Spitzmaus gehört nicht zu den Nagetieren und auch nicht zu den Mäusen. Die Spitzmäuse bilden in der Ordnung der Insektenfresser eine eigene Familie. Im ersten Augenblick erinnert das Äußere einer Spitzmaus an eine Maus. Die beiden Tiere unterscheiden sich jedoch zum Teil gravierend voneinander. Spitzmäuse haben eine spitz zulaufende Schnauze. Alle Spitzmaus-Arten sind mit sehr kleinen Augen versehen. Häufig sind die Augen komplett im Fell verborgen.
Die Körperlänge ist jedoch bei den verschiedenen Arten unterschiedlich. Spitzmäuse können eine Körperlänge von 3,5 bis 15 Zentimeter erreichen. Das Gewicht einer Spitzmaus beträgt ungefähr 100 Gramm. Das Fell ist bei allen Arten dicht und kurz, die Färbung des Fells ist graubraun bis grau.
Das Aussehen eines Schlitzrüsslers
Nicht ohne Grund wird der Schlitzrüssler von Experten als Riese unter den ganz Kleinen bezeichnet. Der Schlitzrüssler sieht aus wie eine gigantische Spitzmaus. Das Typische beim Schlitzrüssler ist sein zotteliges Fell. Auch die Schnauze dieses ungewöhnlichen Tiers ist besonders lang. Der Schlitzrüssler kann auf Kuba eine Länge von über einem halben Meter erreichen.
Der Rüssel ist beweglich und das Tier besitzt ein kräftiges Gebiss. Ein Schlitzrüssler kann mit seinen 40 Zähnen problemlos alle Insekten verzehren. Sein Schwanz ist mittellang, sehr muskulös, steif und fast nackt. Die Fellfärbung kann dunkel, rotbraun oder schwärzlich sein. Die Ohren sind rundlich geformt, die Beine sind kräftig und kurz. Der Insektenfresser kann ein Gewicht von 700 Gramm bis zu einem Kilogramm erreichen.
Das Verbreitungsgebiet und der Lebensraum
Die Habitate der Insektenfresser umfassen Afrika, Euroasien, Mittel- und Nordamerika. Abgesehen von der Kleinohrspitzmaus fehlen die Insektenfresser in Südamerika und im australisch-ozeanischen Raum. Das Verbreitungsgebiet der bereits ausgestorbenen Karibischen Spitzmaus beschränkte sich auf die Karibik und auch der Schlitzrüssler bewohnt ausschließlich die Karibischen Inseln. Insektenfresser sind Überlebenskünstler, die sich ihre Wohngegend genau aussuchen.
Diese Ordnung der Säugetiere bewohnt viele verschiedene Lebensräume. Zum Beispiel sind sie auf Wiesen und in Wäldern zufinden, bewohnen aber auch trockene Habitate. Nur in kalten Regionen fühlen sie sich nicht besonders wohl.
Der Maulwurf
Der geniale Tunnelgräber bevorzugt einen klimatisch gemäßigten Lebensraum. Der Maulwurf liebt Böden, die nicht zu trocken sind. Auf den Bergen im Alpenraum können sich Maulwürfe bis auf einer Höhe von 2.400 Metern bewegen. Der ideale Lebensraum des Maulwurfs sind Kulturland, Wälder und Wiesen.
Der Igel
Der ideale Lebensraum des Igels ist zweifelsfrei in der Nähe des Menschen. In der freien Wildnis sind die Tiere nur sehr selten zu finden. Igel finden nämlich nur in der Nähe menschlicher Siedlungen perfekte Nistgelegenheiten und ausreichend Nahrung. Anspruchsvoll ist der Igel in puncto Nahrung nicht, darum fühlt er sich besonders in Parkanlagen, naturnahen Gärten, Heckenlandschaften, auf Friedhöfen und in der Nähe von bodendeckenden Sträuchern wohl.
Die Spitzmaus
Im Gegensatz zum Maulwurf bewohnen Spitzmäuse eher feuchtere Lebensräume. Die meisten Arten bevorzugen dicht bestandene Waldgebiete. Etliche Arten bewohnen auch Grasländer. Die Graue Wüstenspitzmaus und die Gescheckte Wüstenspitzmaus sind allerdings nur in ausgesprochen trockenen Regionen beheimatet.
Der Schlitzrüssler
Die bevorzugten Lebensräume des Schlitzrüsslers sind feuchte und dichte Wälder. Gerne bewohnt der Riese unter den Kleinen auch Gegenden in unmittelbarer Nähe von Plantagen und auch in buschbestandenem Grasland fühlt sich der Schlitzrüssler sehr wohl. Das Tier besiedelt gerne Waldränder, offene Flächen meidet er grundsätzlich.
Die Lebensweise und Ernährung
Insektenfresser ernähren sich vorwiegend von Larven und Insekten. Auf ihrem Speiseplan stehen aber auch Würmer und Gliederfüßler. Anders als Mäuse gehen sie auf die Jagd und fressen nicht nur Pflanzen. Igel ernähren sich auch von Aas, jagen Frösche, Fische, Echsen und Schlagen. Vereinzelt nehmen Insektenfresser auch vegetarische Nahrung auf wie zum Beispiel Nüsse, Samen und Früchte.
Maulwürfe
Er zählt nicht zu den Pflanzenschädlingen, denn er ernährt sich ausschließlich von Regenwürmern, Larven, Spinnen, Mäusen und kleinen Insekten. Dort, wo sich der Maulwurf aufhält, ist stets eine reiche Bodenfauna anzutreffen. Der Maulwurf ist durch und durch ein nützlicher Geselle.
Es handelt sich beim Maulwurf um ein nacht- und tagaktives Tier. Seine Gänge können unterirdisch eine Länge von bis zu 200 Metern aufweisen. Die Burg des Maulwurfs ist umgeben von einem ringförmigen Belüftungssystem. Die Nestkammern sind weich gepolstert mit feinen Wurzeln, Blättern und Gräsern. All ihre Kammern und Gänge markieren die Maulwürfe, um Eindringlinge abzuschrecken.
Igel
Der kluge und schlaue Igel hat ein festes Territorium und lebt einzelgängerisch. In der Regel handelt es sich um ein nachtaktives Tier. Igel gehen ihren Artgenossen geschickt aus dem Weg, somit weisen sie kein artspezifisches Territorialverhalten auf. Die Hauptnahrung der Igel besteht aus wirbellosen Tieren, die sich auf dem Boden bewegen. In ihren selbst gebauten Nestern halten die Igel Winterschaf.
Spitzmäuse
Es handelt sich bei der Spitzmaus um ein Dämmerungstier und um einen unersättlichen Räuber. Die Spitzmaus frisst nicht nur unentwegt Insekten, sondern sie verspeist zudem auch genüsslich kleine Vögel, Mäuse, Schnecken und Würmer.
Die Spitzmaus hält keinen Winterschlaf. Sie bewohnt gerne verlassene Bauten anderer Tiere, doch sie kann sich mit Gras auch ein Nest an versteckten Orten bauen. Im Gegensatz zu Mäusen ernähren sich die Spitzmäuse nicht von Lebensmitteln. Die Spitzmäuse verlagern ihr Territorium über den Winter hindurch häufig in Gebäude, ansonsten leben sie auf Brachflächen, Feldern, in Gärten und Wiesen.
Die Fortpflanzung der Insektenfresser
Bei Insektenfressern ist die Fortpflanzung variabel. Die Neugeborenen wachsen schnell, als Nesthocker sind sie vor anderen Jägern weitestgehend gut geschützt. Zur Welt kommen die Insektenfresser meist blind und nackt. Je nach Art ist die Wurfgröße unterschiedlich und auch abhängig von dem Verbreitungsgebiet sowie von der Jahreszeit. Spitzmäuse und Igel können durchaus bis zu zehn Jungtiere werfen, der Schlitzrüssler hingegen bringt in der Regel lediglich zwei Jungtiere pro Jahr zur Welt.
Nach ungefähr drei bis vier Wochen öffnen die kleinen Insektenfresser ihre Augen. Die Entwöhnungszeit ist relativ kurz, die meisten Arten werden nach drei bis acht Wochen entwöhnt. Beim Igel liegt die Paarungszeit in deutschen Gefilden je nach Klima und Witterung zwischen Mai und Ende August. Bei den Igeln gibt es keine Ehe, als Einzelgänger trennen sie sich unmittelbar nach der Vereinigung. Es gibt bei den Igeln nach der Fortpflanzung keine Nahrungskonkurrenz, da der männliche Igel einfach weiterzieht und sich ein neues Weibchen sucht. Insektenfresser können sich hinsichtlich der Fortpflanzung ausgezeichnet auf ihren bewohnten Lebensraum einstellen. Eine Plage oder gar Epidemie von Insektenfressern hat es noch nie gegeben.
Die natürlichen Feinde der Insektenfresser
Feinde der Maulwürfe
Als Einzelgänger ist der Maulwurf unterwegs und duldet in seinem Gangsystem kein anderes Tier. Dennoch sind seine Feinde zahlreich. Vor allem Marder und Füchse stellen ihm nach. Weitere Feinde des Maulwurfs sind neben Katzen und Hunden sowie Hermelin, Iltis, Wiesel und Graureiher auch eine Vielzahl von Greifvögeln. Allen voran wird der Maulwurf gerne von Mäusebussarden, Waldkäuzen, Turmfalken und Schleiereulen verspeist. Der unangenehme Geruch des Maulwurfs stößt Säugetiere aber eher ab, so werden die scheuen Tiere von Katzen und Hunden lediglich getötet, doch nur ganz selten gefressen.
Feinde der Igel
Der größte natürliche Feind des Igels ist leider der Mensch und zwar durch seine Eingriffe in die Natur- und Kulturlandschaften. Der Igel wird vom Dachs, vom Fuchs und vom Uhu gejagt und verspeist. Die Haustiere Hund und Katze töten gelegentlich Jungigel, aber nur manchmal ausgewachsene Tiere.
Feinde der Spitzmäuse
Zu den Feinden der Spitzmaus gehören Eulen, Füchse, Mauswiesel und Hermelin. Auch die Spitzmäuse riechen schlecht, daher werden sie von den Katzen häufig nur getötet, jedoch nicht vertilgt.
Die Systematik der Insektenfresser
Klasse: Mammalia
Unterklasse: Eutheria (höhere Säugetiere)
Ordnung: Eulipotyphla (Insektenfresser).
Die Insektenfresser selbst zählen nicht zu den herkömmlichen Raubtieren. Die Taxonomie ist in Bezug auf die Insektenfresser nicht selten mit Missverständnissen verknüpft. Insektenfresser sind keineswegs nur ein Überbleibsel von jenen Säugetieren, die bereits zur Zeit der Dinosaurier die Erde bewohnt haben. Vielmehr sind die Insektenfresser eine Tiergruppe, die als zeitloses Erfolgsmodell betitelt werden kann. Denn sie erreichten bereits vor vielen Millionen Jahren einen Entwicklungsstand, der sich bis heute bewährt hat.
Die Schadwirkung der Insektenfresser
Generell betrachtet werden die angesprochenen Insektenfresser nicht als Schädlinge oder Lästlinge geführt. Ein Maulwurf kann zwar so manche schöne Wiese in einen Erdmullhaufen verwandeln, doch da Insektenfresser nicht wie Mäuse oder Ratten die Lebensmittel des Menschen anfressen und mit Kot und Urin kontaminieren, gelten sie eher als willkommene Nützlinge. So mancher Insektenfresser ist unter den Artenschutz gestellt, sodass eine Bekämpfung per Gesetz untersagt ist.
Igel ernähren sich besonders gerne von Schnecken. Ein Garten, der voll von Schnecken ist, ist für den Igel somit das Paradies auf Erden. Insektenfresser zu bekämpfen, macht in einem ökologisch gesunden und ausgeglichenen Ambiente absolut keinen Sinn.
Die Giftigkeit der Insektenfresser
Der Igel, die Spitzmaus und der Igel sind nicht gefährlich und auch verfügen sie über kein lebensbedrohendes Gift. Tarnung, Verstecken und Stacheln dienen den Insektenfressern als Verteidigung. Einzig und allein der Schlitzrüssler ist ein giftiges Säugetier. Durch ein Nervengift ist er imstande, seine Beute zu überwältigen. Das betäubende Gift hat der Schlitzrüssler in seinem Speichel. Insektenfresser sind jedoch in keinerlei Hinsicht für den Menschen gefährlich.