Das Abendpfauenauge (Smerinthus ocellata) ist ein weit verbreiteter Nachtfalter und gehört zur Familie der Schwärmer. Seinen Namen verdankt der Falter den schönen bläulichen Augenflecken auf den Hinterflügeln. Er ist nicht giftig und gilt bisher noch nicht als gefährdet. Der nächtliche Schwärmer mit den schönen Pfauenaugen wirkt wie ein Pendant zum bekannten Tagpfauenauge.
Inhaltsverzeichnis
Das Aussehen des Abendpfauenauges
Das Abendpfauenauge hat eine Flügelspannweite von 7 bis 8 Zentimetern. Der dickleibige Körper ist braun und behaart. Die Vorderflügel sind bräunlich marmoriert. Durch diese Färbung sind die Falter bestens getarnt. Wenn sie sich auf Baumstämmen niederlassen, sind sie kaum von der Baumrinde zu unterscheiden. Die Hinterflügel sind erheblich kleiner als die Vorderflügel. Sie sind rosa gefärbt und werden zur Außenseite hin ockergelb. Auf den Hinterflügeln sitzt jeweils ein augenförmiger Fleck. Der Augenfleck ist blau und schwarz umrandet. Die Raupen werden bis 8 Zentimeter lang. Sie sind grün mit weißen Punkten und werden zum Rücken hin heller. An den Seiten tragen sie gelbe Linien und am Hinterleib einen blauen Stachel.
Das Verbreitungsgebiet und der Lebensraum
Abendpfauenaugen mögen feuchte Lebensräume und Weiden. Sie sind in feuchten Waldgebieten, in Moorlandschaften, in naturbelassenen Parks und Gärten zu finden. Die Nachtfalter leben gerne an Ufern von Flüssen, Bächen, Seen und Tümpeln. Sie sind in Europa und Nordafrika verbreitet. Noch sind diese Nachtschwärmer weit verbreitet und häufig zu finden.
Von Mai bis Juli kann man die Abendpfauenaugen an ihren Lieblingsplätzen antreffen. Die nachtaktiven Falter verbringen den Tag auf Baumstämmen. Denn dank ihrer guten Tarnung fallen sie dort kaum auf. Mit dem Einsetzen der Abenddämmerung beginnen sie zu schwärmen bis Mitternacht. Die Raupen des Abendpfauenauges kann man von Juli bis September finden. Sie tummeln sich auf verschiedenen Laubgehölzen wie Weiden, Pappeln und jungen Obstbäumen.
Die Ernährung und Lebensweise
Die Falter nehmen ihr ganzes Leben lang niemals Nahrung auf. Sobald sie aus der Puppe geschlüpft sind, zehren sie von dem, was sie als Raupe gefressen haben. Sie leben nur wenige Wochen. Die Raupen nehmen bis zur Verpuppung so viel Nahrung auf wie möglich. Sie fressen mit Vorliebe die Blätter von Weiden, Pappeln und Obstbäumen. Eine Raupe kann fingerdick werden. Entsprechend dick und plump ist der Körper des geschlüpften Falters.
Die natürlichen Feinde des Abendpfauenauges
Neben dem Menschen, der Lebensräume zerstört, haben Abendpfauenaugen auch natürliche Feinde. Vögel, Mäuse, Spinnen, Raubinsekten, Igel und Fledermäuse fressen die Falter, Raupen und Puppen. Außerdem gefährden Parasiten den Bestand. Sie befallen die Raupen der Schwärmer. Die Nachtfalter schützen sich durch gute Tarnung vor ihren Fressfeinden. Tagsüber sitzen sie auf Bäumen und legen die rindenartig gemusterten Vorderflügel über die auffälligen Hinterflügel. So sind sie kaum zu sehen. Werden sie doch von einem Feind entdeckt, klappen sie schlagartig ihre Flügel auseinander, sodass die Hinterflügel sichtbar werden. Der Angreifer erschreckt vor den rosa Flügeln und Augenflecken. Er glaubt ein Gesicht zu sehen und ergreift die Flucht.
Die Fortpflanzung des Abendpfauenauges
Die Falter schlüpfen meistens im Mai aus ihren Puppen, um sich zu paaren. Die Weibchen locken die Männchen mit Duftstoffen an. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier an der Blattunterseite von Futterpflanzen ab. Ein bis zwei Wochen später schlüpfen die Raupen aus den Eiern. Von Juni bis September fressen sich die Raupen voll. Im September verlassen sie ihre Futterpflanzen, um sich am Boden zu verpuppen. Sie überwintern als Puppe ca. 20 cm tief im Erdreich. Im Frühjahr schlüpft dann die nächste Abendpfauenaugen-Generation aus den Puppen.
Das bei uns wahrgenommene Abendpfauauge war, was den üblichen Lebensraum betrifft, nicht an einem für diesen Falter typischen Lieblingsplatz gesichtet worden. Es wurde unter dem Balkon auf dem in einem Topf gepflanzten Wandelröschen an einem Ästchen in seiner Ruheposition angetroffen. Die offensichtlich durch das Fotografieren für ihn entstandene Unruhe, machte das Abendpfauauge zwischenzeitlich etwas aktiv, sodass ich es dann, wo es sich niedergelassen hatte, ins Bild bringen konnte.
Musste erstmal googlen. Ich hab eine Abendpfauen – Raupe an meiner kleinen Weide . Sie frisst und frisst. Habe sie dabei gefilmt und fotografiert mit dem Handy. Sie wird bestimmt einen Kahlschlag an der Babyweide machen aber egal Weiden sind zäh.
Hallo,
ich finde, das ist eine gute Einstellung :)
Viele Grüße
Enrico Lauterschlag
Habe im Garten bei mir gerade eine holz Baumaßnahme dabei habe ich diese große grüne Raupe gerettet was mache ich jetzt mit ihr wo soll ich sie hinsetzen das sie gut überwintern kann
Liebe Grüße von Silvia Leitner
Das sind sehr schöne Übersichten über die vielen Schwärmer-Arten.
Ich hätte eine Frage zu dem Sozialverhalten der Schwärmer im Allgemeinen. Leben alle Arten solitär? Sucht man Informationen über die intraspezifische Kommunikation der Tiere, so findet man lediglich welche über Pheromone bei der Fortpflanzung. Ich frage mich, ob sie sich innerartlich noch anderweitig verständigen
Habe ein wunderschönes Exemplar mit beschädigten Flügeln bei mir auf der Terrasse gefunden. Es legte bereits an die 30 Eier. Wie kann ich die brut schützen und wohin mit den Schlüpflingen wenn es soweit ist?
Hallo Frau Scherbarth-Bartscher,
wo wurden die Eier denn abgelegt? Normalerweise legen die Schmetterlinge ihre Eier ja an den Unterseiten der Blätter der Pflanzen ab, von denen sich die Raupen später ernähren. Beim Abendpfauenauge wären das überwiegend schmalblättrige Weiden.
Also wenn das Gelege nicht stört, würde ich die Eier an Ort und Stelle belassen. Normalerweise suchen sich die Raupen nach dem Schlupf auch ihre Futterpflanzen selbst. Sie können sie aber natürlich auch gerne zu einer Weide oder Pappel bringen, sollte keine in der Nähe sein.
Viele Grüße
Enrico Lauterschlag