Artenübersicht
Es gibt viele verschiedene Arten von Flöhen. Einige wichtige Vertreter habe ich mir rausgesucht und stelle diese in ausführlichen Artenportraits näher vor. Informieren Sie sich über das Aussehen, die Lebensweise und erhalten viele weitere Hintergrundinformationen zu der jeweiligen Art, damit Sie diese besser verstehen und bekämpfen können.
Art | Kurzbeschreibung | |
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Hundefloh (Ctenocephalides canis) | Winzig klein und garantiert keine einsamen Einsiedler: Flöhe gehören zu den parasitierenden Insekten und wissen vor allem einen wohltemperierten, nahrungsreichen... | |
Katzenfloh (Ctenocephalides felis) | Katzenflöhe zählen weltweit zu den zahlreichsten und verbreitetsten Parasiten, die Haustiere befallen. Sie sind auf allen Kontinenten zu finden. Bei fast jeder... | |
Menschenfloh (Pulex irritans) | Als Mini-Artisten im Flohzirkus mögen diese Lebewesen für Menschen, die traditionelle Jahrmarkts-Vorführungen schätzen, eine gern gesehene Attraktion sein. Spätestens,... | |
Rattenfloh (Xenopsylla cheopis) | Der Rattenfloh (Xenopsylla cheopis) ist ein Parasit, der auch als Pestfloh, Indischer Rattenfloh oder Tropischer Rattenfloh bekannt ist. Der Blutsauger kann verschiedene... |
Bilder von Flöhen
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Mehr Bilder ladenDefinition, Aussehen und Entwicklung der Flöhe
Hier fehlt noch eine Einleitung...
Was sind Flöhe?
Flöhe gehören zu den Insekten, obwohl sie nicht über Flügel verfügen, was für diese Klasse eigentlich charakteristisch ist. Flöhe sind Parasiten und haben sechs gegliederte Beine. Flöhe gibt es in ca. 1550 Arten, wovon schon allein in Europa etwa 70 Arten existieren.
Merkmale eines Flohs
Flöhe erreichen eine Länge von ungefähr 1,5 mm - 4,5 mm und verfügen zur rasanten Fortbewegung über sehr kräftige Sprungbeine. Aufgrund eines besonderen Eiweißstoffes (Resilin) können Flöhe extrem weite Sprünge von bis zu 1 Meter ausführen. Sie besitzen im Unterschied zu anderen Insekten einlinsige Punktaugen und keine Facettenaugen. Zu einem kombinierten Stech- und Saugwerkzeug sind die Mundwerkzeuge entwickelt. Charakteristisch bei Flöhen ist auch die seitlich abgeflachten Chitinpanzer, die eine sehr schnelle Fortbewegung durch die Haare und das dichte Fell erlauben.
Die Zahnkämme (Ctenidien) und die nach hinten ausgerichteten Borsten an den Beinen und Körpern der Flöhe verhindern, dass sie bei ihren Wirtstieren durch Kratzen aus dem Fell gekämmt werden können.
Entwicklung eines Flohs vom Ei bis zum Tod
Bei Zimmertemperatur dauert der Entwicklungszyklus der Flöhe dauert 3 bis 5 Wochen. Dieser Zeitraum kann sich jedoch unter ungünstigen Bedingungen auf bis zu 30 Wochen verlängern. Da Flöhe sehr kleine Tiere sind, lassen sich erst unter dem Mikroskop detaillierte Einzelheiten erkennen. Die Weibchen haben zwar einen zierlicheren Körperbau als die Männchen, legen jedoch eine sehr große Anzahl an Eiern. Nach 1 bis 10 Tagen schlüpfen je nach der Umgebungstemperatur und der Luftfeuchtigkeit die Larven aus den Eiern. Dabei befreit sich die Larve mithilfe eines Eizahnes aus der Eihülle. Zunächst sind die Larven weiß und weisen eine Länge von nur 2 mm auf. Die Dunkelfärbung der Larve tritt ein, da sie sich von Flohkot ernähren. Ebenso gehören Bandwurmglieder, Bandwurmeier und andere Artgenossen auf ihren Speiseplan. Nachdem die Larven ausreichend Nahrung aufgenommen und sich zweimal gehäutet haben, verpuppen sie sich. Der Kokon ist am Anfang weiß und hat eine klebrige Oberfläche. Um den Kokon zu tarnen, werden aus der Umgebung Schmutzartikel aufgenommen, die an der Oberfläche haften bleiben. So gut getarnt können die Flöhe dann geschützt im Kokon ihre gesamte Metamorphose durchlaufen. Der Jungfloh schlüpft nach fünf Tagen bis maximal nach einem Jahr aus seinem Kokon, in dem er wachgerüttelt wird. Dies geschieht durch sogenannte Stimuli wie Wärme, Vibration oder Druck. Um Blut zu saugen, können Flöhe sofort auf ein geeignetes Wirtstier springen. Sie halten es aber auch bis zu 14 Tage ohne Nahrung aus. Bis zur Heranreifung zum ausgewachsenen und fortpflanzungsfähigen Floh durchläuft der Jungfloh drei Häutungsphasen. Nach der Begattung legt das Weibchen ca. 20 bis 50 Eier pro Tag und schon kann der Zyklus von Neuem beginnen. Flöhe leben ca. 130 Tage.
Gefahr für den Menschen durch den Floh
Die Infektion eines Menschen mit Flöhen erfolgt beim Kontakt mit Tieren, welche von Flöhen befallen sind. Dann springt ein Flohweibchen auf den potentiellen neuen Wirt über. Die Nahrung der Flöhe besteht ausschließlich aus Blut, welches sie mittels ihrer stechend-saugender Mundwerzeuge aufnehmen. Mit Hilfe ihrer Rüssel durchdringen die Flöhe die Haut und nehmen nicht selten einige Probebohrungen vor. Da Flöhe sehr schreckhaft sind, lassen Sie sich leicht beim Saugvorgang stören. Dadurch entstehen mehrere Einstichstellen in näherer Umgebung, was zum typischen Bild von Flohstichen beim Menschen gehört. Bei den Flöhen wird das Blut über das Nahrungsrohr aufgenommen und anschließend in den Darm transportiert.
Durch das Proventrikel wird die Saugwirkung erheblich verstärkt. Der Darm wird ausgespült und über den Rüssel wird ein Teil der Blutmahlzeit zusammen mit dem Speichel in den Wirt eingebracht. Der andere Teil wird von den Flöhen als überflüssiges Blut direkt wieder ausgeschieden und den Larven als Nahrung zur Verfügung gestellt. Da es zahlreiche Krankheitserreger, die Infektionen auslösen können, enthalten kann, ist gerade dieses Blut gefährlich.
Flohstiche sind bei Menschen sehr klein und es lassen sich in einem kleinen Radius mehrere Einstiche in Kreisform erkennen. Um ein Vielfaches größer können die Quaddeln sein, wenn gestochene Personen allergisch auf den Flohspeichel reagieren. Die Einstichstelle ist als kleiner roter Punkt in der Mitte der Quaddel erkennbar. Die Haut in der Umgebung ist geschwollen und gerötet. Dies führt in der Regel zu starkem Juckreiz und die Haut kann leicht durch das ständige Kratzen verletzt werden. In seltenen Fällen kann sich die beschädigte Hautstelle auf Grund von Bakterienbefall (zum Beispiel Streptokokken oder Staphylokokken) entzünden.