Artenübersicht
Es gibt viele verschiedene Arten von Weißlingen. Einige wichtige Vertreter habe ich mir rausgesucht und stelle diese in ausführlichen Artenportraits näher vor. Informieren Sie sich über das Aussehen, die Lebensweise und erhalten viele weitere Hintergrundinformationen zu der jeweiligen Art, damit Sie diese besser verstehen und bekämpfen können.
Art | Kurzbeschreibung | |
---|---|---|
Aurorafalter (Anthocharis cardamines) | Der zierliche Aurorafalter (Anthocharis cardamines) ist ein in weiten Teilen Europas häufig vorkommender Schmetterling. Auch in Deutschland ist er häufig anzutreffen.... | |
Baumweißling (Aporia crataegi) | Der Baumweißling (Aporia crataegi) ist ein Schmetterling aus der Familie der Weißlinge. Sein Name leitet sich von der Pflanzengattung der Weißdorne ab. Mit diesen... | |
Goldene Acht (Colias hyale) | Die Goldene Acht (Colias hyale) ist ein Wanderfalter, welcher der Familie der Weißlinge und in dieser der Unterfamilie der sogenannten Gelblinge zuzuordnen ist.... | |
Rapsweißling (Pieris napi) | Der Rapsweißling (Pieris napi) oder auch Grünader-Weißling ist ein Falter aus der Familie der Weißlinge. Er ist ein mittelgroßer Schmetterling und in ganz Deutschland... | |
Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) | Der Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) verdankt seinen Namen den zitronengelben Flügeln der Männchen. Er ist einer der am längsten lebenden Schmetterlinge Mitteleuropas.... |
Bilder von Weißlingen
Hier finden Sie eine kleine Auswahl an Bildern von Weißlingen. Wenn Sie auf die einzelnen Bilder klicken, können Sie sich diese in einer größeren Ansicht anzeigen lassen. Wenn Sie auf den Button "Mehr Bilder laden" klicken, werden Ihnen alle auf Verminscout veröffentlichten Bilder von Weißlingen angezeigt.
Hintergrundwissen: Aussehen, Lebensweise und Schadwirkung der Weißlinge
Bei den Weißlingen, oder auch Pieridae genannt, handelt es sich um eine Familie der Schmetterlinge. Weltweit gibt es ungefähr 1000 verschiedene Arten von den Weißlingen. Der Name Weißling kommt von dem bekanntesten Vertreter dieser Gruppe, dem Kleinen Kohlweißling. Dennoch sind nicht alle Schmetterlinge, welche dieser Gruppe angehören, weiß. Es gibt auch einige Arten, welche eine gelbe Grundfarbe aufweisen, wie zum Beispiel der Zitronenfalter.
Das Aussehen der Weißlinge
Sie können eine Flügelspannweite von bis zu 72 Millimetern erreichen. Sie haben einen mittelmäßig bis schlanken Körper und sehr breite Vorderflügel. Die Hinterflügel sind breit abgerundet. Wie bereits erwähnt, ist die Flügelgrundfärbung meist gelb, cremefarben oder weiß. Allerdings gibt es auch einige Arten, wie zum Beispiel den männlichen Aurorafalter, welcher zusätzlich Bereiche an den Flügeln hat, welche bunt gefärbt sind. Außerdem gibt es zum Beispiel den Appias nero, welcher rot ist. Die Fühler sind an der Spitze keulenförmig verdickt und mittellang. Dies bedeutet, sie erreichen ungefähr ein Drittel der Länge von den Vorderflügeln. Der Saugrüssel von den Weißlingen ist komplett entwickelt. Außerdem sind alle sechs Beine ausgebildet. Dafür verfügen die Weißlinge allerdings über gegabelte Klauen an den Vorderbeinen. Die Weibchen weisen eine andere Färbung als die Männchen auf. Weiters haben die Weißlinge an den Vorderflügeln eine Analader sowie zehn, elf oder zwölf Flügeladern. Die Hinterflügel hingegen verfügen über zwei Analadern und neun Flügeladern. Die Raupen von den Weißlingen können sich mit der braunen oder grünlichen Farbe sehr gut tarnen. Einige der Raupen sind jedoch giftig und aufgrund dessen auch mit Warnfarben bestückt. Die Bauchbeinpaare sind lang behaart und sehr kurz.
Das Verbreitungsgebiet und der Lebensraum
Diese Gattung der Schmetterlinge kommt eigentlich überall auf der Welt vor. Die einzige Ausnahme stellt die Antarktis dar. Es gibt spezielle Arten, welche eher in Wüstengebieten oder in Hochgebirgen zu finden sind. Die meisten Weißlinge sind in Asien sowie in Afrika zu finden. Das einzige Land auf der Welt, in diesem diese Schmetterlinge einst nicht heimisch waren, war Neuseeland. Mittlerweile wurde aber eine europäische Art nach Neuseeland eingeschleppt.
Diese Schmetterlinge kommen in sehr vielen unterschiedlichen Lebensräumen vor, da sie nicht so spezialisiert sind. Sie können auf Feldern und Wiesen als auch auf landwirtschaftlich genutzten Flächen vorkommen. Die Kohlweißlinge ernähren sich sehr gerne von Kohl, weshalb die Schmetterlinge auch auf Anbauten mit Kohl sehr häufig und gerne vorkommen.
Die Lebensweise der Weißlinge
Die Tiere können sehr oft in Offenlandhabitaten angetroffen werden, da sie die Wärme und die Sonne lieben. Sie sind tagaktiv. Außerdem benötigen sie sehr viel Flüssigkeit. Aufgrund dessen kann man sie an feuchten Stellen beim Saugen beobachten, meist sogar in großen Gruppen. Die Eier sind rot, orange, gelb oder weiß gefärbt und sehen spindelförmig aus. Die Raupen fressen in erster Linie Schmetterlings- und Kreuzblütler. Anschließend verpuppen sie sich.
Die Fortpflanzung der Weißlinge
Der Weißling ist dann geschlechtsreif, wenn er die Metamorphose überstanden hat. Die Eiablage sowie die Paarungszeit finden meist zwischen April und Juli statt. Hierbei legt das Weibchen die Eier auf die Blätter von Futterpflanzen, wie zum Beispiel Kohl, ab. Ein Weibchen legt zwischen 120 und 150 Eier. Die Raupen durchleben eine Entwicklungszeit von 30 Tagen und häuten sich währenddessen viermal. Nach der Entwicklungsphase erfolgt die Verpuppung der Raupen und nach weiteren zwei Wochen schlüpfen aus den Puppen die Falter. Es ist wichtig zu wissen, dass die letzte Generation des Jahres als Puppe überwintert.
Die Schadwirkung und Bekämpfung
Einige dieser Schmetterlingsarten, wie zum Beispiel der Kleine Kohlweißling, gehören zu den größten Schädlingen im Gemüseanbau und der Landwirtschaft. Die beliebten Futterpflanzen, wie Kapuzinerkresse, Kohlrabi, Rosenkohl, Blumenkohl oder Weißkohl, werden sehr häufig befallen. Die Raupen verschmutzen die Köpfe mit Kot oder fressen Löcher in das Gemüse. Im schlimmsten Fall führt dies sogar zu einem Absterben der Pflanze. Um das Problem lösen zu können, sollten die Blattunterseiten regelmäßig auf Eier überprüft werden, stark aromatische Pflanzen zwischen das Gemüse gesetzt werden oder Kulturschutznetze angebracht werden. Alternativ können auch Schlupfwespen im Garten angesiedelt werden. Es ist wichtig zu wissen, dass die direkte Bekämpfung erst dann erfolgen sollte, wenn alle anderen Methoden ausgeschöpft wurden.
Es ist wichtig zu wissen, dass das Ausbringen von Brennnesselbrühe die Schmetterlinge anlockt. Dies bedeutet, jeder, der das regelmäßig tut, muss mit einem größeren Aufkommen der Weißlinge rechnen.
Die Giftigkeit und natürlichen Feinde
Einige Weißlinge ernähren sich von giftigen Pflanzen und sind dadurch selbst giftig. Diese giftigen Arten zeichnen sich durch eine Warnfarbe aus. Dies bedeutet, es kann sehr schnell erkannt werden, ob es sich um eine giftige Art handelt oder nicht.
Trotz ihrer Giftigkeit haben auch die Weißlinge natürliche Feinde. Vor allem Schlupfwespen und verschiedene Vogelarten machen den Weißlingen das Leben schwer.