Der Baumweißling (Aporia crataegi) ist ein Schmetterling aus der Familie der Weißlinge. Sein Name leitet sich von der Pflanzengattung der Weißdorne ab. Mit diesen teilt sich der Schmetterling nicht nur die Färbung, ihre Blätter sind auch die Nahrung seiner Raupen. Diese Schmetterlingsart galt früher als Schädling, steht in Deutschland aktuell aber auf der Roten Liste gefährdeter Arten und sollte deshalb geschützt werden.
Inhaltsverzeichnis
Das Aussehen der Baumweißlinge
Die Falter haben weiße Flügelflächen, auf denen sich bei den Männchen deutlich schwarz gefärbten Ader absetzen. Zudem haben die Männchen auf den Vorderflügeln grundsätzlich einen schwarzen Diskoidalfleck, bei den Weibchen ist dieser eher selten zu finden. Diese haben bräunlich gefärbte Adern, ihre Flügel sind schwächer beschuppt. Die Flügelspannweite der Schmetterlingsart kann 60 bis 80 Millimeter betragen. Die Raupen dieser Schmetterlinge sind gräulich behaart. Auf dem Rücken haben sie schwarz-rote Abzeichen.
Das Verbreitungsgebiet und der Lebensraum
Der Baumweißling ist auf der halben Welt verbreitet, er ist in West-Ost-Richtung zwischen Nordwestafrika über Europa und Transkaukasien bis nach Japan zu finden. In Süd-Nord-Richtung taucht er zwischen der Türkei, dem Libanon, Zypern, Israel und Syrien bis Deutschland, den Niederlanden und Dänemark auf, jedoch nicht in Großbritannien und Nordskandinavien. Sein Lebensraum ist sehr variabel, vor allem liebt er sonnige Lagen mit viel Gebüsch. Das Kulturland mit seinen zahlreichen Futterpflanzen gehört dazu, auch auf offenem Gelände mit Disteln ist die Art sehr häufig zu beobachten.
Die Lebensweise der Baumweißlinge
Die Weibchen des Schmetterlings legen gelbliche Eier an den Blättern ihrer Fraßpflanzen ab. Dazu schaffen sie Gelege mit 70 bis 90 Eiern. Eine der bevorzugten Fraßpflanzen ist der Eingriffelige Weißdorn. Die Eier färben sich nach zwei Wochen grün, einen Tag später schlüpfen die bunten Raupen. Sie überwintern gemeinsam in einem Gespinst. Aus ihnen entstehen gelbe, schwarz gepunktete Puppen. Wenn die neuen Schmetterlinge im anbrechenden Frühjahr geschlüpft sind, paaren sie sich sofort. Die Falter finden dann an Distelblüten, an Luzernen, dem Natternkopf und Wiesensalbei, an Wiesenklee und Hartriegel ihre Nahrung. Aus Pfützen nehmen sie im Schwarm Mineralien auf. Manchmal vermehren sie sich massenhaft, wenn sie in einer Region in Konkurrenz zu einer anderen Art stehen.
Die Flug- und Raupenzeiten der Baumweißlinge
Der Flug erfolgt in einer Generation. Die Flugzeiten sind in Nordeuropa Ende Mai bis Juni, in Südeuropa April bis Juli. Im August sind die Raupen zu beobachten. Nach der Überwinterung entwickeln sich die Larven des Baumweißlings ab Ende März / Anfang April weiter.
Hallo Herr Lauterschlag,
im letzten Satz hat sich leider ein Fehler eingeschlichen. Die Raupen des Baumweißlings entwickeln sich meist schon im April weiter. Je nach Temperatur kommt es da schon zur vorletzten und bald danach zu r letzten Häutung vor der Verpuppung. Mitte Mai kommt es dann zur Verpuppung und Ende Mai oder eher Anfang Juni schlüpfen dann die Falter.
Viele Grüße von der Alb
Wolfgang Wünsch
Hallo Herr Wünsch,
vielen Dank für den Hinweis. Ich habe den Fehler gerade korrigiert. Jetzt dürfte es passen.
Viele Grüße
Enrico Lauterschlag