Die Große Zitterspinne gehört zur Ordnung der Webspinnen und dort zur Familie der Zitterspinnen (Pholcidae). Der wissenschaftliche Name der Großen Zitterspinne ist Pholcus phalangioides. Ihren Namen hat sie aufgrund Ihres typischen Abwehrverhaltens bei Gefahr erhalten. Wenn sie sich bedroht fühlt, beginnt sie damit sich und Ihr Netz zum Zittern zu bringen. Dieses Verhalten bewirkt, dass sie zusammen mit ihrem Netz, optisch mit dem Hintergrund verschwimmt und so gut wie gar nicht mehr zu sehen ist. Je nach Hintergrund funktioniert diese Schutzfunktion mehr oder weniger gut, bietet aber in natürlichen Lebensräumen einen sehr guten Schutz.
Erfahren Sie hier, wie die Große Zitterspinne aussieht, wo ihr natürlicher Lebensraum ist, wie sie sich fortpflanzt und welche anderen Tiere zu Ihrer Nahrung gehören.
Inhaltsverzeichnis
Das Aussehen der Großen Zitterspinne
Die Große Zitterspinne wird aufgrund ihres ähnlichen Aussehens oft mit dem Weberknecht verwechselt. Der Körper ist stabförmig und hat ein grau-braunes Muster. Weibliche Tiere werden bis zu 6 mm, männliche bis zu 10 mm lang. Die Beine dieser Spinnen können bis zu 5 cm lang werden. Die Spinne lässt sich vom Weberknecht bei genauerem Hinsehen aber deshalb gut unterscheiden, weil Weberknechte einen ungegliederten Körper haben, der Körper der Großen Zitterspinne aber in Vorder- und Hinterleib untergliedert ist.
Herkunft und Lebensraum
Die Große Zitterspinne lebt gern in Höhlen. Deshalb findet man sie auch in Gebäuden und Kellern. Die Tiere sind heute fast überall auf der Welt zu finden. Nur in den Polargebieten, in Wüsten und in den tropischen Regionen Afrikas ist diese Spinnenart nicht vertreten, allerdings im Regenwald in Südamerika. Die Herkunft der Großen Zitterspinne sind die Subtropen. Von dort aus hat sie sich inzwischen bis auf die oben genannten Ausnahmen fast in der ganzen Welt verbreitet.
Fortpflanzung der Großen Zitterspinne
Es gibt weibliche und männliche Große Zitterspinnen. Die Weibchen sind das ganze Jahr über zur Paarung bereit. Nach der Paarung legen sie ungefähr 20 Eier ab und spinnen die dann in einen Kokon ein. Dieser Kokon wird von der weiblichen Spinne so lange herumgetragen, bis die Jungen schlüpfen. Sie bleiben danach nur noch kurze Zeit bei der Mutter und sind danach auf sich allein gestellt.
Ernährungsweise der Großen Zitterspinne
Die Große Zitterspinne frisst hauptsächlich Mücken, Fliegen und Kellerasseln. Sie kann aber zuweilen sogar Hausspinnen (Winkelspinnen) überwältigen, die viel größer sind als sie selbst. Wenn sehr wenig Nahrung vorhanden ist, kommt es auch vor, dass Artgenossen gefressen werden. Das passiert aber selten. Das Netz dieser Spinnenart ist unregelmäßig und locker, dabei sehr elastisch und nicht klebrig. Wenn die Spinne Beute im Netz wahrnimmt, läuft sie darauf zu und webt die Beutetiere mit Fesselfäden ein.
Ich hab eine Zitterspinne die mir eine Winkelspinne eingesponnen hat.
Super Typ. Glaube aber sie ist weiblich, will natürlich keine Kinder.
Wird sich die Zitterspinne jetzt Paarungsbereit machen nach so einer fetten Beute?
Die Weibchen der großen Zitterspinne sind das ganze Jahr über paarungsbereit. Es kann natürlich sein, dass sie sich nach so einer Beute sagt: „Jetzt erst recht!“ :)
Viele Grüße
Enrico Lauterschlag