Bettwanzen, auch bekannt als Hauswanzen, sind für uns Menschen äußerst unbeliebte Parasiten und stammen ursprünglich aus dem Mittleren Osten oder anderen Teilen Asiens. Sie haben ihren Weg von den Nistplätzen der Höhlentiere zu uns Menschen gefunden, insbesondere in Höhlen, in denen sowohl Fledermäuse als auch Menschen lebten.
Diese nachtaktiven, unscheinbaren Kreaturen werden oft erst bemerkt, wenn kleine rote Quaddeln auf der Haut sichtbar werden. Bei empfindlichen Personen können Bettwanzenbisse auch zu starken Hautentzündungen und körperlichem Unbehagen führen. In einem Haushalt kann eine Bettwanze bis zu 40 Wochen ohne Nahrung überleben.
Doch wie gelangen die kleinen lästigen Blutsauger überhaupt in unsere Wohnung und wie kann man sich am besten vor einem Befall schützen? Diesen Fragen gehen wir in dem folgenden Artikel nach.
Inhaltsverzeichnis
Woher kommen Bettwanzen?
Bettwanzen suchen die menschliche Nähe. Gerade an Orten, wo sich viele Menschen aufhalten, fühlen sie sich besonders wohl. Vor allem in Hotelzimmern klettern sie gerne unbemerkt ins Gepäck und reisen unbemerkt mit in die heimischen 4-Wände.
Die Blutsauger leben auf dem Land ebenso wie in der Großstadt. In ländlichen Gegenden befinden sich die Nester der Hauswanzen oft in Ställen, während sie in Wohnungen und Häusern bevorzugt ihre Eier dort ablegen, wo sich ein Taubenschlag in der Nähe befindet.
Das Ungeziefer liebt die Dunkelheit und Wärme und hält sich tagsüber vor allem unter Matratzen oder Teppichen oder sogar hinter der Tapete auf. Als Nahrung dient ihnen menschliches Blut. Für die nächtliche Nahrungsaufnahme benötigen Bettwanzen nicht länger als 10 Minuten, bevor sie wieder in ihrem Versteck verschwinden.
Wo leben Bettwanzen in unseren Wohnungen?
Generell gilt, dass die Wanzen überall auftreten können und sich auch in einer hygienisch einwandfreien Umgebung fortpflanzen. Mit einer erhöhten Gefährdung ist vor allem in:
- Kleiderschränken und Nachtschränkchen
- Teppichen und gepolsterten Elementen (Sessel, Sofas, Chaiselongues) und
- Matratzen
zu rechnen.
Wie pflanzen sich Bettwanzen fort und wie entwickeln sie sich zum ausgewachsenen Parasit?
Im Laufe ihres Lebens können die Weibchen bis zu 200 Eier legen. Meist werden diese an die Wand oder das Bettgestell geklebt. Die Entwicklung einer Wanze vom Ei bis zum ausgewachsenen Parasit dauert circa zwei bis drei Monate. Bei höheren Temperaturen und häufigen Blutmahlzeiten verkürzt sich die Entwicklungszeit um einen Monat. Im Gegensatz dazu können niedrige Temperaturen von weniger als 10 Grad die Entwicklung der Jungtiere hemmen.
Ausgewachsene Bettwanzen sind in der Lage, bis zu 40 Wochen ohne Nahrung zu überleben. Vom Menschen wird die Wanze überwiegend nicht wahrgenommen, da der Körper der Bettwanze ähnlich flach wie ein Stück Papier ist. Erst nach dem Blutsaugen verfärbt sich die Bettwanze dunkelrot und ihr Körper wird dicker.
Bettwanzen ernähren sich hauptsächlich von Menschenblut, stechen aber auch Fledermäuse, Singvögel, Geflügel und Haustiere. Eine zusätzliche Gefahr für den Menschen stellen dabei die Jungvögel dar. Wenn von Hauswanzen befallene Vögel aus dem Nest fliegen, können die Wanzen dadurch einfach in benachbarte Wohnungen und Häuser eindringen.
Wie verbreiten sich Bettwanzen?
Bettwanzen verbreiten sich oft über gebrauchte Kleidungsstücke. Falls sich bereits Eier in der Falte eines Bekleidungsteils befinden, schlüpfen innerhalb von 14 Tagen zahlreiche Larven, die schon im Larvenstadium Blut saugen.
Auch alte Möbel und Möbelstücke vom Flohmarkt können von den blutsaugenden Insekten befallen sein. Hauswanzen nutzen außerdem Bilderrahmen und Möbelritzen zur Ablage ihrer Eier. Deshalb besteht auch beim Kauf von Antiquitäten das Risiko, Bettwanzen einzuschleppen.
Welche Maßnahmen kann man zur Vorbeugung treffen?
Wenn Sie sich und Ihre Wohnräume vor einem Befall durch Bettwanzen schützen möchten, sollten Sie einige wichtige Tipps beachten.
Vorsicht beim Kauf gebrauchter Gegenstände
Besondere Vorsicht ist z.B. beim Kauf gebrauchter Kleidungsstücke geboten.
Sicherheitshalber sollten Sie die Textilien vor dem Tragen mindestens 30 Minuten lang bei 60 Grad in der Waschmaschine waschen. Da Hauswanzen sehr kälteempfindlich sind, können Sie die Kleidungsstücke auch alternativ für mindestens 10 Stunden bei einer Temperatur von minus 18 Grad in die Gefriertruhe stecken. Die Wäschestücke sollten dabei in einem verschlossenen Gefrierbeutel aufbewahrt werden.
Papier zählt zu den beliebten Nistplätzen der Bettwanzen. Es ist deshalb empfehlenswert, ein neu gekauftes Bild oder ein Buch mit Einband in einem Gefrierbeutel ebenfalls für mindestens 24 Stunden in das Gefrierfach des Kühlschranks zu legen.
Vorsicht im Urlaub
Viele Menschen, die auf Reisen sind, fragen sich: woher kommen Bettwanzen? Um sich vor dem Ungeziefer zu schützen, öffnen Sie Ihre Gepäckstücke im Hotelzimmer am besten auf einem Stuhl oder Tisch, aber niemals in Bettnähe.
Halten Sie Ihre Koffer während des Aufenthaltes möglichst geschlossen, damit keine Bettwanzen eindringen und ihre Eier ablegen können. Auf diese Weise gehen Sie sicher, dass Sie keine Bettwanzen in Ihr Zuhause einschleppen. Wenn Ihr Haus oder Ihre Wohnung erst einmal von den Parasiten befallen ist, erweist es sich als schwierig, sie wieder loszuwerden. Das Hauptproblem ist dabei die Hartnäckigkeit der Blutsauger und ihre rasche Vermehrung.
Wie kann man Bettwanzen wieder loswerden?
Wenn Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Bettwanzen in Ihrer Wohnung entdeckt haben, gibt es einige Maßnahmen, um diese zu bekämpfen.
Zunächst müssen Sie erst einmal das Versteck der kleinen Plagegeister ausfindig machen. Untersuchen Sie alle Ritzen in Ihren Wohnräumen und nehmen Sie dafür eine Lupe zur Hilfe. Kleine Blut- oder Kotspuren auf der Matratze weisen den Weg zur Behausung des Ungeziefers.
Wenn Sie ganz sicher sind, dass Ihre Räumlichkeiten von einem Befall durch Wanzen betroffen sind, sollten Sie schnell handeln, denn die Bettwanzen legen täglich bis zu 12 Eier. Befallene Wäschestücke waschen Sie am besten bei 60 Grad in der Waschmaschine.
Das Sofa, den Teppich und die Matratze können Sie mit einem Dampfreiniger bei niedriger Dampfleistung und einer Temperatur von mehr als 70 Grad Celsius behandeln. Den Staubsaugerbeutel sollten Sie anschließend im Freien entsorgen, außerdem sollten Sie auch den Wischmopp und Besen austauschen.
Helfen die Reinigungsmaßnahmen nicht, können auch Biozide und Insektizide beim Kampf gegen Bettwanzen helfen. Beauftragen Sie dazu aber am besten einen lizenzierten Schädlingsbekämpfer, der professionell arbeitet und Ihr Haus oder Ihre Wohnung zuverlässig und sicher von den Bettwanzen befreit.
Als Geschäftsreisender, der ständig unterwegs ist, kann ich betonen, wie wichtig es ist, sich über Bettwanzen im Klaren zu sein. Ich hatte kürzlich eine unangenehme Erfahrung, bei der ich dachte, ich hätte diese lästigen Parasiten mit nach Hause gebracht. Es ist erschreckend zu denken, dass diese kleinen Kreaturen sich so leicht in unserem Gepäck verstecken und mit uns reisen können. Dieser Artikel hat mir die Augen geöffnet und mir wertvolle Informationen darüber gegeben, wie Bettwanzen sich verbreiten und wie man sich davor schützen kann. Ich werde in Zukunft definitiv vorsichtiger sein, insbesondere in Hotelzimmern.