Die Gemeine Küchenschabe (Blatta orientalis) wird auch Orientalische Schabe oder Bäckerschabe genannt und gehört zu den ungefähr 3.500 Kakerlakenarten. Von diesen Insekten ist nur etwa ein Prozent als Schädlinge für den Menschen einzustufen. Neben der Gemeinen Küchenschabe gelten in Deutschland noch die Deutschen Schabe, die Amerikanische Schabe und die Braunbandschabe als Vorrats- und Materialschädlinge.
Lesen Sie in diesem Artenportrait alles über das Erscheinungsbild, das Verbreitungsgebiet, die Lebensweise und die Schadwirkung der Gemeinen Küchenschabe.
Inhaltsverzeichnis
Das Aussehen der Gemeinen Küchenschabe
Das Erscheinungsbild der Gemeinen Küchenschabe ähnelt dem der Käfer. Sie hat einen platten Körper von dunkelbrauner bis schwarzer Farbe und besitzt dünne Fühler, die ungefähr ein Drittel ihrer Gesamtlänge ausmachen. Die platte Körperform ermöglicht es der Schabe, in kleinste Hohlräume einzudringen.
Die Weibchen, die bis auf Rudimente fast flügellos sind, erreichen eine Körperausdehnung von bis zu 30 Millimeter. Auf bis zu 25 Millimeter schaffen es die Männchen. Diese haben zwar Flügel, die ihren Hinterleib bis zu Zweidrittel bedecken, doch sind sie damit ebenso wenig in der Lage zu fliegen wie die weiblichen Tiere.
Die Verbreitung und der Lebensraum
Entsprechend der lateinischen Bezeichnung stammt die Gemeine Küchenschabe (Blatta orientalis) aus den tropischen Gebieten Asiens. Heute ist sie auf der ganzen Welt zu finden, außer in den Polarzonen.
Ihr behagt feuchte Wärme, weshalb sie gerne Großküchen, Bäckereien, Schwimmbäder, Toiletten und ähnliche Räumlichkeiten bewohnt. Da sie schlechter als andere Artgenossen klettert, ist sie hauptsächlich im unteren Raumbereich zu finden, wo sie beispielsweise in Ritzen des Mauerwerks, hinter Scheuerleisten, in Schächten für Elektroleitungen oder Abwasserrohren lebt.
Die Ernährung und Lebensweise
Die Gemeine Küchenschabe ist ein Allesfresser, der sich in menschlichen Behausungen von Lebensmitteln und Abfällen ernährt. Durch ihre Beißwerkzeuge gelangt sie an die Nahrung durch fast alle Arten von Lebensmittelverpackungen.
Wenn es ausreichend feucht ist, kann sie bei Bedarf ca. einen Monat lang ohne Futteraufnahme auskommen. Zur Not frisst sie ihre eigenen Artgenossen.
Die Tiere sind nachtaktiv und lichtscheu, weshalb sie sich selten zeigen und zu entdecken sind. In ihren dunklen Verstecken leben sie in größeren Ansammlungen. Die Gemeine Küchenschabe läuft schlechter als andere Schabenarten, legt aber Entfernungen von über einem Meter schwimmend zurück. Zudem können sie ohne Atmung längere Zeit tauchen.
Die Fortpflanzung der Gemeinen Küchenschabe
Am besten vermehrt sich die gemeine Küchenschabe bei einer Temperatur zwischen 20 und 30 Grad Celsius, doch oft reichen auch 15 Grad aus.
Wenn die Bedingungen stimmen, kann sie sich das ganze Jahr über fortpflanzen. Dabei produziert das Weibchen neun Eikapseln mit jeweils bis zu 16 Eiern. Aus denen schlüpfen nach ca. 40 Tagen die Nachkommen
Im Zeitraum von ungefähr einem halben bis zu einem Jahr entwickeln sich diese über bis zu zehn Juvenilstadien in die geschlechtsreife Imago. Das weibliche Tier bringt in ihrem Leben bis zu 190 Eier hervor.
Die Schadwirkung und Bekämpfung
Die Gemeine Küchenschabe ist ein Gesundheitsschädling, der über seinen Körper wie auch über den Kot- und Kropfinhalt Krankheitskeime und Schimmelpilzsporen verbreitet und überträgt. Dadurch können Allergien und Asthma ausgelöst werden.
Die orientalische Schabe kann außerdem als Zwischenwirt den sich noch im Entwicklungsstadium befindenden Rattenbandwurm verbreiten. Allein die Rückstände von Häutungen der Tiere sind Ursache für Allergien.
Bei der Nutztierhaltung sind diese Kakerlaken als Auslöser der Maul- und Klauenseuche eine Gefahr. Die Blatta orientalis ist aber auch ein Materialschädling, da sie überall eindringen und Zerstörungen anrichten sowie technische Störungen z.B. in Computern verursachen kann.
Da die Gemeine Küchenschabe sehr widerstandsfähig gegen Chemikalien und Insektengifte ist, sollte eine Bekämpfung professionell durch das Auslegen von Fallen und Fraßköder erfolgen. Hausmittel wie Essig, Natron, Pfeffer usw. helfen wenig.
Sie im ersten Schritt die Kakerlaken selbst bekämpfen möchten, finden Sie hier auf Verminscout auch eine Übersicht der erfolgversprechendsten Methoden und Mittel zur Bekämpfung der Küchenschaben.
Ich freue mich über jeden Kommentar, den Sie auf meiner Website hinterlassen. Um jedoch SPAM zu vermeiden, wird jeder Kommentar vor der Veröffentlichung von mir geprüft. Dabei sortiere ich z.B. Kommentare mit einem Keyword im Namen oder "test", "vergleich" oder "24" in der URL aus. Natürlich veröffentliche ich auch keine Kommentare die Verunglimpfungen, Beleidigungen, rassistische, sexuelle und/oder persönliche Angriffe sowie Schmähkritik enthalten. Fragen beantworte ich gerne nach bestem Wissen und Gewissen.