Der Hausbockkäfer ist das Tier, das häufig auch als Holzbock bezeichnet wird. Die Bezeichnung ist aber nicht richtig, denn es gibt auch noch einige Gattungen der Zecken, die auch so genannt werden. Der Hausbockkäfer oder Hausbock gehört zu den Bockkäfern und ist deshalb so bekannt, weil er in der Lage ist, große Schäden in alten Dachstühlen anzurichten. Das machen allerdings nicht die Hausbockkäfer selbst, sondern deren Larven.
Inhaltsverzeichnis
Aussehen des Hausbockkäfers
Der Hausbockkäfer selbst ist ein länglicher Käfer, der eine Länge zwischen 8 und 26 mm erreichen kann. Er kann in der Farbe sehr variieren. Die Grundfarbe ist normalerweise braun bis schwarz. Die Weibchen sind größer als die Männchen. Auf den Flügeldecken der Hausbockkäfer befinden sich normalerweise weiße Haarflecken. Hausbockkäfer haben einen stark gerundeten Halsschild, wobei der Kopf des Käfers schmaler als dieser Halsschild ist. Die Beine und Flügel sind bei den meisten Hausbockkäfern heller als der restliche Körper.
Aussehen der Larven
Die Larven des Hausbockkäfers sind weißlich und werden ungefähr 25 mm lang. Sie sind durch fiele Ringe am Körper zu erkennen. Der sehr kleine Kopf ist braun.
Verbreitungsgebiet des Hausbockkäfers
Ursprünglich war der Hausbockkäfer in der Paläarktis zu Hause, die Europa, Nordafrika, Asien und einige Inseln in der Nähe umfasst. Inzwischen ist er aber auch in Nordamerika, Südafrika und Australien anzutreffen.
Lebensweise und Fortpflanzung
Der Hausbockkäfer selbst wird nicht sehr alt und lebt nach dem Ausschlüpfen lediglich ungefähr vier Wochen. Anders verhält es sich mit den Larven, die in totem Nadelholz, aber auch sehr gern in unbehandelten alten Dachstühlen leben und hier je nach Umweltbedingungen zwischen 4 und 18 Jahre lang dann ihr Zuhause bis zum Schlüpfen, Paaren und zur Eiablage finden.
Nur in der kurzen Phase ihres Käferdaseins pflanzen sich Hausbockkäfer fort. Sowohl die Weibchen als auch die Männchen sterben kurze Zeit nach der Paarung innerhalb von nur vier Wochen. Die Weibchen legen vorher aber ihre Eier in totem Nadelholz und auch sehr gern in alten Dachstühlen ab, weshalb diese Tiere zu den sehr gefürchteten Schädlingen gerechnet werden.
Die Larven des Hausbockkäfers verstopfen die gefressenen Gänge im Holz nach dem Fressen mit Fraßmehl und sind deshalb ganz anders als die des Holzwurms, mit dem sie oft verwechselt werden, nicht an herausquellendem Holzmehl zu erkennen. Das macht es so schwierig zu erkennen, wenn ein alter Dachstuhl von den Larven des Hausbockkäfers befallen worden ist. Eventuell sind die raspelnden Geräusche der Larven beim Fressen aber zu hören.
Schadwirkung des Hausbockkäfers
Der Hausbockkäfer selbst oder seine Larven sind weder giftig noch gefährlich für Mensch und Tier. Die Gefahr dieser Tiere besteht hauptsächlich darin, dass sie ganze Dachstühle zerstören können, und das oft unbemerkt, wenn es bereits zu spät ist. Sie gehören damit zu den besonders gefürchteten Schädlingen in Bezug auf menschliche Bauwerke.
In der freien Natur ist der Hausbockkäfer aber kein Schädling. Seine Larven ernähren sich von totem Nadelholz, was in der freien Natur keinen Schaden anrichtet. Anders sieht es in alten und vor allen Dingen unbehandelten Gebäuden aus. Hier werden vor allen Dingen alte Dachstühle befallen, die mindestens 60 Jahre, noch eher über 100 Jahre alt sind. Besonders beliebt sind beim Hausbockkäfer allerdings alte Dachstühle, die bereits mehr als 350 Jahre alt sind und häufig dann einen besonderen historischen Wert haben.
Der beste Schutz vor dem Hausbockkäfer bei neueren Gebäuden ist das Imprägnieren des Holzes, denn in behandeltes Holz gehen diese Tiere nicht hinein. Sie fühlen sich auch in sehr trockenen und beheizten Räumen nicht wohl. Der Befall ist deshalb auch bereits zurückgegangen. Dennoch gehören Hausbockkäfer nach wie vor zu den meldepflichtigen Schädlingen, gerade weil sie oft sehr wertvolle alte Gebäude zerfressen, in denen das Holz nicht imprägniert worden ist.
Wenn der Hausbock in einem wertvollen alten Dachstuhl entdeckt wurde, ist es möglich, ihn mit verschiedenen Mitteln zu bekämpfen. Dazu gehören chemische Methoden, aber auch Heißluftverfahren beziehungsweise Erwärmung mit der Mikrowelle, wo durch die Überhitzung derartige Lebewesen abgetötet werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Begasung, zum Beispiel mit Sulfurylfluorid oder ähnlichen Mitteln.
Hallo Herr Lauterschlag,
vielen Dank für Ihren interessanten Beitrag. Wir mussten auch schon Bekanntschaft mit einem Holzbock im Dachstuhl machen. Leider haben wir eine alte Holztruhe auf unserem Dachboden gelagert. Als ich diese aufmöbeln wollte, sah die einige Haufen wie Sägespäne am Boden und habe dann einen Freund gefragt was das sein könnte. Er sagte mir das das wahrscheinlich ein Holzwurmbefall wäre und empfahl mir einen Schädlingsbekämpfer der sich auch den Dachboden anschaute und zwar dort wo die Truhe stand. Ja, was soll ich sagen es gab schon einen Befall. Jedoch war dieser nicht so schlimm und die Firma IRT konnte diesen Schaden beseitigen http://www.irt-lippstadt.de. So schnell kann es gehen. Ich stelle nun keine Truhen und ähnliches mehr auf unseren Dachboden.