Spulwürmer (Ascaridida) sind eine Ordnung der Fadenwürmer und verantwortlich für die meisten Wurminfektionen weltweit. Sie befallen Mensch und Tier und sorgen bei starkem Befall für schwere Symptome. Bevor sie in den Verdauungstrakt ihres Wirtes kommen, wandern sie mithilfe der Blutbahn durch Herz und Lunge.
Erfahren Sie hier mehr über die Lebensweise der Spulwürmer, welche Gefahren von Ihnen ausgehen und Lernen Sie einige wichtige Vertreter dieser Ordnung kennen.
Inhaltsverzeichnis
Das Aussehen der Spulwürmer
Spulwürmer sind eine Unterart der Fadenwürmer. Die Parasiten können bis zu 40 cm lang werden, wobei die Männchen deutlich kleiner bleiben als die Weibchen. Sie ähneln äußerlich Regenwürmern und erreichen einen Durchmesser von 3 bis 5 mm.
Es gibt verschiedene Arten von Spulwürmern, die meist nach ihrem bevorzugten Wirt benannt sind. Beim Menschen ist vor allem der Ascaris lumbricoides für einen Befall verantwortlich. Außerdem werden Meerestier von Anisakis marina befallen und Ascaris suum ist vorwiegend bei Schweinen zu finden. Haustiere werden von Toxacara canis (Hunde) und Toxacara catis (Katzen) befallen.
Die Lebensweise der Spulwürmer
Spulwürmer kommen auf der ganzen Welt vor. Schätzungen zufolge sind bis zu 1,4 Milliarden Menschen weltweit mit den Parasiten infiziert.
Die Aufnahme des Wurms erfolgt je nach Wirt durch Nahrungsaufnahme oder Schnüffeln durch den Mund. Erst im Darm schlüpft aus dem Ei eine Larve, die die Darmwand durchbohrt und mit dem Blutkreislauf über das Herz zu den Lungen wandert. Nach etwa einer Woche kommt sie an den Bronchien an. Von dort aus entsteht ein Hustenreiz und die Larve wird anschließend heruntergeschluckt. Im Darm kann sie dann ihre Entwicklung fortsetzen. Nach etwa zwei bis sechs Wochen beginnen die adulten Würmer Eier zu legen. Dabei kann ein Weibchen insgesamt bis zu 27 Millionen Eier legen und davon 200.000 jeden Tag. Diese Eier werden vom Wirt ausgeschieden und müssen wieder außerhalb des Körpers reifen, bevor es wieder zur Aufnahme und Infektion kommen kann. Die Lebensdauer eines Spulwurms kann bis zu 1,5 Jahre betragen.
Gefahren, Vorbeugung und Bekämpfung
Spulwürmer rufen bei leichtem Befall meist keine Symptome hervor. Bei einem stärkeren Befall hängen die Symptome vom Stadium der Erkrankung ab. Bei dem Befall der Lunge sind trockener Husten und ein Druck hinter dem Brustbein typisch. In ein bis zwei Wochen verschwinden die Symptome meist von selber. Bei Kindern können Spulwürmer dagegen zu schweren Lungenentzündungen führen.
Im Darm kommt es erst ab einem sehr starken Befall zu Symptomen. Zunächst können Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Später leiden Betroffene auch unter Verstopfung, starken Krämpfen und Darmentzündungen. Im schlimmsten Fall tritt eine lebensbedrohliche Darmperforation auf.
Die beste Vorbeugung ist Hygiene. Die Würmer pflanzen sich nur über die Ausscheidung und erneute Einnahme fort. Lebensmittel sollten vor dem Verzehr immer gewaschen werden. Auch regelmäßiges Händewaschen tötet Eier ab, die sich festgesetzt haben könnten. Falls in der Familie Tiere gehalten werden, sollten diese regelmäßig entwurmt werden und bei einer potenziellen Erkrankung penibel der Lebensraum gesäubert werden.
Die Behandlung von Spulwürmern verlangt beim Menschen wie auch bei Tieren Antiparasitika. In seltenen Fällen ist bei Menschen ein invasiver Eingriff nötig, um die Würmer zu entfernen.
Ich freue mich über jeden Kommentar, den Sie auf meiner Website hinterlassen. Um jedoch SPAM zu vermeiden, wird jeder Kommentar vor der Veröffentlichung von mir geprüft. Dabei sortiere ich z.B. Kommentare mit einem Keyword im Namen oder "test", "vergleich" oder "24" in der URL aus. Natürlich veröffentliche ich auch keine Kommentare die Verunglimpfungen, Beleidigungen, rassistische, sexuelle und/oder persönliche Angriffe sowie Schmähkritik enthalten. Fragen beantworte ich gerne nach bestem Wissen und Gewissen.