Beim Spulwurm (Ascaris lumbricoides) handelt es sich um einen Wurm aus dem Stamm der Fadenwürmer. Dabei ist der Spulwurm ein Parasit, welcher sowohl den Menschen als auch Affen und Bären befallen kann. Aber auch Hunde, Katzen und Schweine können von einem Spulwurm heimgesucht werden. Hierfür benötigt er keinen Zwischenwirt. Ein Befall führt beim Wirt zu zahlreichen Beschwerden und Symptomen und bedarf einer gründlichen Behandlung.
Inhaltsverzeichnis
Das Aussehen der Spulwürmer
Der Parasit ähnelt optisch sehr dem Regenwurm. Die Haut des Spulwurms hat eine rosa- gelbe Färbung. Dabei gibt es verschiedene Arten des Wurms, welche sich jeweils spezialisiert haben und ihre eigenen Wirte suchen. Der den Menschen befallende Spulwurm wird entsprechend als Menschenspulwurm bezeichnet. Er kann bis zu 40 cm lang werden und eine Körperdicke von 5 mm erreichen.
Das Verbreitungsgebiet des Spulwurms
Die Existenz des Spulwurms geht bereits auf das Jahr vor Christus zurück. Generell ist das Tier weltweit aufzufinden. Eine Voraussetzung für seine Verbreitung ist jedoch eine gewisse Bodenfeuchtigkeit. Grundsätzlich ist der Spulwurm sehr widerstandfähig. So können die Eier des Tieres bis zu vier Jahre lang infektiös bleiben. Sie lassen sich zudem nur durch sehr wenige Chemikalien abtöten. Dadurch kann der Spulwurm sehr lange an einem bestimmten Ort verweilen. Erhebungen zufolge sind ca. 22 % der Weltbevölkerung von dem Parasiten befallen. Bei etwa 1 % der Betroffenen führt der Befall zum Tod.
Die Fortpflanzung und Entwicklung
Sind die Parasiten erst einmal im Körper des Wirts, gelangen sie in jede noch so kleine Ecke. Dabei gilt, dass sich die Spulwürmer in einem ungesunden Darmmilieu besonders wohlfühlen und perfekt einnisten können. Je nach Stadium nisten sich die Spulwürmer in unterschiedlichen Organen des Körpers ein. Dort ernähren sie sich von den dort zur Verfügung stehenden Substanzen.
Die Spulwürmer leben zwischen 1 und 1,5 Jahren im Körper des Wirts. Sobald sie die Geschlechtsreife erreicht haben, fangen sie an, Eier zu legen. Die Weibchen legen dabei täglich um die 200.000 Eier ab. Diese gehen meist mit dem regulären Stuhlgang ab. Die Eier können sich aber in einem feuchten und warmen Gebiet bei einer Temperatur von etwa 30 Grad am besten entwickeln. Allerdings muss die Reife außerhalb des Körpers stattfinden, um eine Infektion hervorrufen zu können. Eine Ansteckung durch Übertragung von einem Menschen auf den anderen ist daher nicht möglich.
Vor allem mit der Nahrung werden die Eier des Spulwurms aufgenommen. So gelangen sie in den Verdauungstrakt, wo sie schließlich schlüpfen und sich von der Larve zum ausgewachsenen Wurm entwickeln. Aus dem Dünndarm heraus durchdringen die Tiere die Darmwand. Von hieraus wandern sie über die Blutgefäße in die Leber. Erst dort entwickelt sich das nächste Larvenstadium. Die nächsten Stationen im Körper sind dann das Herz und die Lunge. Hier häuten sie sich. Durch den Schleim und den entstehenden Hustenreiz werden die Parasiten dann ausgehustet. Dies geschieht aber nur zu Teilen. Der Rest gelangt durch den Schluckreflex wieder in den Magen-Darm-Trakt. Wieder im Dünndarm angekommen, werden die Parasiten geschlechtsreif. Dieser gesamte Prozess dauert in der Regel zwischen 30 und 35 Tage.
Die Schadwirkung der Spulwürmer
Bei dem Spulwurm handelt es sich um einen Parasiten. Dies bedeutet, dass er im Körper des Wirtes für einige Beschwerden sorgen kann. Wer sich mit dem Parasiten infiziert, der leidet in der Regel unter typischen Symptomen. Hierbei treten vor allem Beschwerden im Bereich des Magen-Darm-Traktes auf. Zum Teil können sich die Beschwerden aber auch auf die Atemwege ausdehnen. Besonders, wenn die Larven in die Lunge gelangen, sind die Symptome asthmaähnlich. Es kommt zu einem starken Hustenreiz und Atemnot. Zusätzlich entsteht ein starker Schleim und es kann zu Schmerzen bei der Atmung kommen. Zum Teil kann auch ein blutiger Auswurf hinzukommen. Wenn der Körper allergisch reagiert, dann können Hautausschläge und Gesichtsschwellungen die Folge sein. Die Symptome verschwinden jedoch meist nach einer Zeit von 1 bis 2 Wochen. Sind Kinder von einem Spulwurm betroffen, kann der Befall zu einer Lungenentzündung führen, die unter Umständen tödlich enden kann. Je nach Schwere des Befalls führen die Würmer im Dünndarm zu Übelkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen. Ist der Befall stärker, dann können allergische Reaktionen hinzukommen sowie Fieber und Durchfall. Die Besiedlung mit einem Spulwurm kann zudem dazu führen, dass Nahrungsmittel nicht mehr richtig verwertet werden können. Eine Folge hieraus wären Mangelerscheinungen. Spulwürmer, die die Darmwand durchdringen, können zudem Abszesse und Vereiterungen auslösen. Wenn der Verlauf sehr schlimm ist, kann sogar ein Darmverschluss entstehen oder sich die Gallenblase oder die Bauchspeicheldrüse entzünden.
Die Bekämpfung und Vorbeugung
Wer von einem Spulwurm befallen wurde, kann dies mit der Einnahme bestimmter Medikamente wieder in den Griff bekommen. Hier gibt es sowohl rezeptfreie Mittel wie auch verschreibungspflichtige Stoffe. Hierdurch werden die Würmer im Darm abgetötet und ausgeschieden. In der Regel ist es notwendig, die Behandlung zu wiederholen, da die Larven meist überleben. In schwereren Fällen kann es zudem nötig sein, operativ einzugreifen. Es gibt aber auch einige Hausmittel und natürliche Produkte, die gegen einen Befall wirken. Hierzu gehört zum einen eine basenüberschüssige Ernährung. Zudem kann eine Darmreinigung die Ausleitung der Parasiten unterstützen. Weitere Naturheilmittel sind unter anderem Kürbiskerne, Olivenbaumblatt-Extrakt, Schwarzwalnuss-Schale, Kokosöl, Knoblauch oder Wermut.
Dem Spulwurmbefall kann man aber auch vorbeugen. Hierzu gehört vor allem ein hoher Hygienestandard. Vor dem Verzehr von Obst und Gemüse sollte dieses sorgfältig gewaschen werden. Auch die Hände sollten regelmäßig gereinigt werden. Wer häufig der Gartenarbeit nachgeht, ein Katzenklo zu reinigen hat oder in Berührung kommt mit einem Sandkasten oder Toiletten, der sollte sich besonders gründlich die Hände waschen. Die Säuberung der Hände gilt vor allem vor der Zubereitung von Lebensmitteln und nach der Berührung eines Haustiers. Spulwürmer können aber auch durch verunreinigtes Wasser in den menschlichen Körper gelangen oder bei Kindern durch Kontakt mit verunreinigten Gegenständen über den Mund aufgenommen werden. Da die Eier sehr widerstandsfähig sind, können sie jahrelang überleben. Schaden nehmen sie lediglich durch hohe Temperaturen von über 40 Grad, eine starke Trockenheit oder eine direkte Sonnenbestrahlung.
Die Diagnose und der Krankheitsverlauf
Der Krankheitsverlauf beginnt meist schleichend. Vor allem, wenn zunächst ein geringer Befall vorliegt, sind die Symptome größtenteils noch harmlos. Oftmals wird der Befall hier auch noch nicht bemerkt. Erste Symptome sind dann nach einiger Zeit Bauchschmerzen und ein Gefühl von Unwohlsein. Darauf folgen Phasen aus Heißhunger oder auch Appetitlosigkeit. Besonders ein starker Gewichtsverlust sowie ein kränkliches Aussehen können auf einen Befall hindeuten. Mehrheitlich verschlimmern sich die Schmerzen und Beschwerden. Die Diagnose seitens des Arztes erfolgt in der Regel über eine Stuhlprobe. Letzte Gewissheit kann dann aber auch eine Darmspiegelung bringen.
Besonderheiten der Spulwürmer
Der Spulwurm als Parasit hat sich mit der Zeit einige Strategien überlegt, um im Körper des Wirtes zu überleben. So können einige Spulwürmer ihre Oberflächenstruktur so verändern, dass sie vom Körper nicht mehr erkannt werden können. Auch können einige Tiere Stoffe absondern, welche den Körper dazu animieren einen Stoff zu produzieren, der die Abwehrreaktion des Körpers unterdrückt.
Würmer bei Haustieren behandeln
Haustiere wie Hunde und Katzen können ebenfalls von einem Wurmbefall betroffen sein.
Entdecken Sie bei Ihrem Haustier Würmer im Stuhl, ist das kein Grund zur Panik. Eine Wurmkur befreit Ihr Haustier von den gesundheitsschädigenden Parasiten. Tierärzte raten zu regelmäßiger Entwurmung mit pharmazeutischen Wurmkuren.
Ist Ihr Tier wieder wurmfrei, können Sie wieder bedenkenlos mit ihm schmusen.
Marion Pape meint
Meine Enkelin(10 Jahre)hatte einen Spulwurmbefall, sie haben sich im Körper ausgebreitet.Artzt meint :Das es nie mehr weggeht, es wird immer ein Wurmbefall bleiben. Larven werden von den Medikamenten nicht getötet nur die Würmer. Kann man nichts dagegen tun? Wird sie damit leben müssen?
Uwe Kaiser meint
Die Auskunft des Arztes erscheint mir falsch. Sebstverständlich ist die Behandlung bis zur vollständigen Entfernung aller Larve notwendig. Wenn dann keine Neuübertragung erfolgt, ist der Patient davon erlöst.