Es wird zwischen abiotischen und biotischen Umweltfaktoren unterschieden. Biotisch leitet sich von dem altgriechischen Begriff Bios, was Leben bedeutet, ab. Biotische Umweltfaktoren sind also lebende Umweltfaktoren, genauer gesagt, geht es um die Interaktionen zwischen verschiedenen Lebewesen.
Biotische Umweltfaktoren dienen zum Ausgleich und zur Regeneration der Natur. Innerhalb eines Ökosystems stehen Lebewesen in Wechselwirkung zueinander.
Inhaltsverzeichnis
Biotische Umweltfaktoren: Übersicht der Wechselbeziehungen
Mehrere Lebewesen teilen sich einen gemeinsamen Lebensraum und interagieren in diesem miteinander. Durch diese Interaktionen wird für gewöhnlich mindestens ein Lebewesen beeinflusst. Dies kann einen positiven oder negativen Effekt auf das betroffene Lebewesen haben. Deshalb werden die biotischen Umweltfaktoren in verschiedene Arten der Wechselbeziehungen zueinander eingeteilt.
Die Symbiose
Die Symbiose zählt ebenfalls zu den biotischen Umweltfaktoren und bildet eine gegenseitige und positive Wechselwirkung zwischen zwei Lebewesen verschiedener Arten. Als Beispiel sind hier die Kuhreiher, eine Vogelart, zu nennen, die auf dem Rücken von Elefanten leben. Sie entfernen Zecken von der dicken Elefantenhaut und nutzen den Rücken des Elefanten als Start- und Landeplatz, von dem aus sie auf Nahrungssuche gehen.
Die Probiose
Bei der Probiose profitiert ein Organismus vom Zusammenleben mit einem anderen. Der andere Partner kann aus diesem Zusammenleben aber keinen Nutzen ziehen, erleidet dadurch aber auch keinen Schaden.
Ameisen dulden z.B. einige Arten der Springschwänze oder auch Ameisenfischchen in ihren Nestern. Dies hat keinen Nutzen für die Ameisen, für die Untermieter aber schon.
Der Neutralismus
Beim Neutralismus findet keine gegenseitige Beeinflussung der Lebewesen untereinander statt.
Der Amensalismus
Beim Amensalismus handelt es sich um eine Form der Antibiose und sie gehört ebenfalls zu den biotischen Umweltfaktoren. Hier hat die Interaktion zweier Lebewesen negative Auswirkungen auf die eine Art, aber keine Auswirkungen auf die andere.
Beim Trinken an einer Wasserstelle zertreten Kühe z.B. Pflanzen. Dies ist negativ für die Pflanzen, hat aber keine negative oder positive Auswirkung auf die Kühe.
Die Räuber-Beute-Wechselwirkung
Prädator und Beute stehen miteinander in Beziehung. Sie sind abhängig voneinander. Findet der Räuber keine Beute mehr, versiegt seine Nahrung und seine Population sinkt. Steigt die Anzahl der Beutetiere, vermehren sich auch die Räuber, da ihnen genug Nahrung zur Verfügung steht. Nehmen die Räuber wieder überhand, sinkt die Population der Beute, da sie wieder mehr gefressen werden. Man spricht in der Biologie auch vom Räuber-Beute-Modell. Der Räuber ist immer das stärkere und dominantere Tier gegenüber der Beute. Die Beute ist dem Räuber meistens ausgeliefert, es sei denn ihr gelingt die Flucht. Körperlich sind Beutetiere dem Räuber meist unterlegen.
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Der Parasitismus
Parasiten werden auch als schmarotzende Lebewesen bezeichnet, da nur sie aus dem Zusammenleben mit einem anderen Lebewesen einen Vorteil ziehen. Der Parasit schädigt den Wirt, da er sich von ihm ernährt. Die Schädigungen, die durch den Parasiten verursacht werden, können auch zum Tod des Wirtes führen.
Das Konkurrenzverhalten
Das Konkurrenzverhalten zwischen zwei Lebenwesen ist einer von vielen biotischen Umweltfaktoren. Konkurrenz kann aus verschiedenen Gründen entstehen. Lebewesen können um Nahrung, Wasser, Licht oder Territorien konkurieren. Die Konkurrenz kann zwischen der selben Art vorherrschen oder zwischen verschiedenen Arten entstehen.
Der Löwe konkurriert zum Beispiel mit anderen Löwenmännchen um sein Territorium inklusive seiner Weibchen und Jungen. Sein Jagdrevier, also seine Nahrung und seine Wasservorräte schützt er, indem er mit anderen Löwen in Konkurrenz tritt und um seine Vorherrschaft kämpft.
Die Vorteile biotischer Umweltfaktoren
Durch biotische Umweltfaktoren können Individuen das Überleben ihrer Art sichern, indem sie sich genetisch anpassen. Biotische Umweltfaktoren haben hauptsächlich positive Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht.
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