Der Admiral (Vanessa atalanta) ist ein weitverbreiteter und sehr bekannter Schmetterling. Das Tier gehört zur Familie der Edelfalter und es handelt sich um eine wandernde und zudem auch häufig vorkommende Art.
Die ursprüngliche Herkunft des Admirals ist unbekannt. Es handelt sich bei diesem Edelfalter um ein tagaktives Insekt. Was sein Sozialverhalten anbelangt, so bestreitet der Admiral sein Leben als Einzelgänger. Der wunderschöne Schmetterling ist weltweit verbreitet und zum Glück nicht vom Aussterben bedroht.
Inhaltsverzeichnis
Das Aussehen des Admirals
Vanessa atalanta gilt als ein überaus anpassungsfähiger Schmetterling. Die Flügelspannweite des Admirals erreicht zwischen fünf und sechs Zentimeter. Die charakteristische Flügelfärbung macht den Edelfalter unverkennbar. In einer dunkelbraunen Farbe erscheinen die Oberseiten der beiden Flügel. In der Mitte der Flügel zeigt sich beim Admiral eine leuchtend rote Binde. Punkte und mehrere kleine und weiße Flecken befinden sich an den schwarzen Flügelaußenseiten.
Dunkelbraun gefärbt sind auch die Hinterflügel, sie tragen am Flügelaußenrand eine breite rote Binde und genau hier in der Mitte verläuft eine schwarze Punktreihe. Bei allen vier Flügeln des Fleckenfalters verläuft am äußeren Rand eine weiße, sehr dünne Linie. Diese wird kurz unterbrochen durch schwarze Punkte.
Die Vorderflügel des Falters sind auf der Unterseite weiß, schwarz, blau und rot gemustert. Die Unterseite der Hinterflügel ist bei Vanessa atalanta gelblich, sie ist jedoch in verschiedenen Braun-, Braunviolett- und Schwarztönen marmoriert.
Das Verbreitungsgebiet und der Lebensraum
Die Verbreitung dieser Schmetterlingsart ist groß. In weiten Teilen der Nordhalbkugel ist der Admiral beheimatet. So ist der Admiral im Norden des afrikanischen Kontinents und im westlichen Asien ebenso zu Hause wie in vielen Bereichen des europäischen Festlandes. Das Verbreitungsgebiet ist auch bedingt durch seine Reiselust enorm, denn der leicht zu erkennende Schmetterling gilt unter seinesgleichen als „Wandervogel“. Nicht ohne Grund wird Vanessa atalanta als Extremreisender bezeichnet. Das Typische am Admiral ist, dass er Wanderungen unternimmt. So wandern die Tiere im Frühling Richtung Norden und im Herbst zieht der Zug dieser Schmetterlingsart in den Süden. Innerhalb des Verbreitungsgebietes ist der Admiral an den Küsten wie auch in einer Höhe von 2.500 Metern über dem Meeresspiegel anzutreffen.
Der Lebensraum
Vanessa atalanta ist oft an Wiesen und Waldlichtungen anzutreffen. Offene Landschaften besiedelt diese Schmetterlingsart gerne. In der ausklingenden Sommerzeit und im Frühherbst hält sich der sogenannte Wandervogel in der Nähe menschlicher Siedlungen auf. Verschiedene Blühpflanzen und das Fallobst ziehen den Admiral magisch an. Vor allem der Schmetterlingsflieder übt auf den Extremreisenden eine enorme Faszination aus. Was den Lebensraum angeht, so ist diese Schmetterlingsart kein Lebensraumspezialist so wie einige andere heimische Arten. Man findet Vanessa atalanta in Parkanlagen, an Wegrändern, auf Weiden und Ackerflächen sowie auf Friedhöfen und in Gärten. Somit kommt diese Schmetterlingsart in vielen verschiedenen Habitaten vor.
Die Lebensweise und Ernährung
Wie alle anderen Schmetterlinge ist auch Vanessa atalanta ein Blütenstecher. Der Admiral gewinnt Energie aus dem Nektar und die wichtigen Proteine aus den Pollen. Diese Schmetterlingsart besucht geradezu auffällig oft faulendes Obst. Von den heruntergefallenen Äpfeln, Birnen und Pflaumen saugt das Tier den Saft heraus. Zur Lebensweise von Vanessa atalanta gehört seine Flugkunst, denn diese Schmetterlingsart gehört zu den Wanderfaltern. Auf dem Speiseplan eines ausgewachsenen Falters stehen Brombeeren, Phlox, Wasserdost, Goldrute, Fetthenne oder Schmetterlingsflieder. Da sich die Raupen des Admirals ausschließlich von Brennnesseln ernähren, gehört diese Falterart zu den sogenannten Nesselfaltern. Neben dem Blütennektar verschiedener Stauden und dem Fallobst saugt diese Schmetterlingsart auch gerne an Bier.
Die Fortpflanzung des Admirals
Die Paarungszeit von Vanessa atalanta ist in Mitteleuropa in den warmen Monaten Mai und Juni. Das weibliche Tier legt die Eier ab, die von hellgrüner Farbe sind und eine ovale Form aufweisen. Die Fortpflanzung dieser Schmetterlingsart ist stark vom Vorkommen der Brennnessel abhängig. Aus dem Ei entwickelt sich die Raupe und dann erfolgt die Verpuppung. Die hungrige Raupe hat wie die Raupen aller bekannten heimischen Tagfalter nur eine einzige Nahrungspflanze.
Das erwachsene Weibchen bevorzugt zur Eiablage die verkümmerten, winzigen Pflanzenteile der Brennnessel. Die zarten Triebe der Brennnessel sind für die Admiralsraupe bestens geeignet für eine sichere und erfolgreiche Nahrungsaufnahme während des Raupenstadiums. Die Fressphase der etwa vier Zentimeter langen Raupen dauert vier Wochen. Im Schutze einer Blättertüte verpuppt sich die erwachsene Raupe. Ungefähr zwei bis drei Wochen später schlüpft eine neue Vanessa atalanta. Bereits nach etwa 40 Tagen ist der junge Schmetterling geschlechtsreif. Die natürliche Lebenserwartung dieser Schmetterlingsart beträgt ungefähr ein bis zwei Jahre.
Natürliche Feinde des Admirals
Die fünf bis sechs Zentimeter großen Nektarfresser haben einige natürliche Feinde. Dazu zählen allen voran insektenfressende Vögel. Ein weiterer, oftmals unnatürlich agierender Feind ist der Mensch. Die Brennnessel wird von diversen Landwirten häufig und ganz unnötig als Unkraut angesehen und vernichtet. Da für den Lebenszyklus des Admirals genau diese Pflanze in Mitteleuropa sehr wichtig ist, gilt es darauf zu achten, Brennnesselbestände einfach stehen zu lassen, soweit die Bewirtschaftung der Kulturpflanzen dadurch nicht negativ beeinflusst wird. Die Falter dienen vielen heimischen Vogelarten als äußerst wichtige Nahrungsquelle.
Die Gefährdung und der Schutz
Zum Glück ist Vanessa atalanta ein weitverbreiteter Falter. Da diese Schmetterlingsart nicht bedroht ist und somit auch in keiner der Listen von gefährdeten Tieren geführt wird, gibt es auch keine Schutzprogramme. Die Erhaltung natürlicher und unberührter Lebensräume ist jedoch für den tagaktiven Falter Vanessa atalanta ebenso von großer Bedeutung wie auch für viele andere wild lebende Tiere. Besitzer von Grünflächen sollten die natürlich vorkommenden Brennnesseln nicht dezimieren.
Die Flüge des Wanderfalters haben sich in den letzten beiden Jahrzehnten immer weiter nach Norden gerichtet. Dort, wo sich der Admiral wohlfühlt, werden seine Nachkommen immer wieder gerne zurückkehren. Womöglich hat die Tendenz, immer weiter gegen Norden zu fliegen, auch indirekt etwas mit dem viel diskutierten Klimawandel zu tun. Die höheren Temperaturen in Mitteleuropa könnten vielleicht den Tagfalter dazu animieren, auch den Süden Skandinaviens als Sommerlager aufzusuchen.
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