Polyandrie, auch Vielmännerei genannt, kommt im Tierreich häufiger vor. Der Begriff beschreibt ein bestimmtes Sexualverhalten von Weibchen. Man spricht von Polyandrie, wenn das Weibchen einer Tierart zu mehreren Männchen sexuellen Kontakt hat, und zwar innerhalb eines Fortpflanzungszyklus. Das Weibchen paart sich mit mehreren Männchen, während sich ein Männchen immer nur mit einem Weibchen paart. Dieses weibliche Sexualverhalten wurde sowohl bei Vögeln und Insekten als auch bei Säugetieren beobachtet.
Beispiele polyandrischer Tierarten
Die Vielmännerei ist in der Tierwelt weit verbreitet. Man findet sie bei Vögeln wie z. B. bei der Heckenbraunelle, der Goldschnepfe, dem Laufhühnchen und dem Blatthühnchen. Polyandrisches Paarungsverhalten zeigen auch Insekten wie z. B. die Fruchtfliege, Bienen, Grillen, Heuschrecken, Käfer und Spinnen. Und schließlich gibt es noch Säugetiere, die sich polyandrisch fortpflanzen, z. B. Affenarten wie der Graue Mausmaki und bestimmte Krallenaffen sowie Murmeltiere. Dabei übernehmen häufig die Männchen die Brutpflege und die Aufzucht der Jungen.
Vorteile der Polyandrie
Vielmännerei macht Sinn. Denn wenn die Weibchen ihre Sexualpartner wechseln, sichern sie damit das Überleben ihrer Art. Bei der Fruchtfliege beispielsweise verhindert das Weibchen durch häufigen Sexualpartnerwechsel das Aussterben der Population. Würden sich weibliche Fruchtfliegen mit nur einem Männchen paaren, könnten am Ende nur noch Weibchen geboren werden und die Population aussterben. Ein männerfeindliches Gen würde sich durchsetzen (Das X-Chromosom würde das Y-Chromosom verdrängen.).
Beim Murmeltier sorgt das Weibchen durch seine Paarung mit mehreren Männchen dafür, dass sich die Murmeltiere beim Winterschlaf gegenseitig wärmen, um zu überleben. Denn die Männchen wärmen nur Jungtiere, die sie für ihre eigene Nachkommenschaft halten.
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