Gaster ist altgriechisch und heißt soviel wie Bauch oder Magen. Die Bezeichnung, die grammatikalisch männlich oder weiblich sein kann (der oder die Gaster), bezeichnet bei Hautflüglern mit Wespentaille den bauchigen hinteren Abschnitt ihres Hinterleibs. Dort befinden sich die inneren Organe.
Wo liegt der Gaster?
Das hängt von der Spezies ab. Hautflügler mit einem segmentierten Körper haben ihren Gaster im zweiten bis vierten Segment des Hinterleibs. Diese Segmentierung gibt es bei vielen Organismen, allerdings ist sie bei den Hautflüglern auffällig und hinsichtlich der Lage ihrer inneren Organe bedeutsam. Auch bei Würmern und Gliederfüßern fällt sie auf. Sie bildet sich in der frühen Ontogenese heraus. Bei Insekten zeigt sie sich schon im frühen Larvenstadium. Wirbeltiere, also auch wir Menschen, sind übrigens ebenfalls segmentiert, denn unsere Wirbel und Rippen bilden Segmente, zwischen denen Nerven und Blutgefäße liegen. Die Segmente können zu Körperabschnitten verschmelzen (sogenannte Tagmata). Daher ist die als „Wespentaille“ sogar sprichwörtlich bekannte Einschnürung (die Modebranche hat das Wort übernommen) nur eine scheinbare Trennung bei den Taillenwespen. Der Hinterleib ist in Wahrheit fest mit dem Thorax verbunden. Die eigentliche Taille liegt zwischen dem ersten und zweiten Hinterleibssegment.
Welche Bedeutung hat er?
Wegen der Lage lebenswichtiger Organe in dieser Körperregion darf das Insekt diese nicht verlieren. Wenn das geschieht, stirbt es unweigerlich, während Insekten durchaus den Verlust von Flügeln und Gliedmaßen überleben. Wenn man den Flug von Hautflüglern beobachtet, ist festzustellen, dass sie ihren Hinterleib aus der Gefahrenzone heraushalten. Wer nach wegfliegenden Wespen schlägt und dabei diese Region gefährdet, muss damit rechnen, dass sich das Insekt umdreht und verteidigt bzw. angreift.
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