Duftstoffe riechen ganz spezifisch und werden von Tieren, aber auch von Pflanzen oder Menschen für biologische Zwecke ausgeschieden. Ein Duftstoff ist jeweils flüchtig und kann sich sowohl in flüssiger als auch in gasförmiger Form befinden. Jede Spezies produziert ihre ganz eigenen Duftstoffe. Ein Duftstoff wird in der Regel in ganz speziellen dafür vorgesehenen Organen produziert, auch als Duftdrüsen bezeichnet. Im Tierreich erfüllt der Duftstoff oft die Aufgabe eines Sexuallockstoffes, auch Pheromon genannt. Von der chemischen Struktur her ähneln Duftstoffe den Hormonen. Auch Parfüm oder ätherische Öle aus Pflanzen wie Pfefferminze, Lavendel oder Salbei gehören zu den Duftstoffen.
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Der Duftstoff wird über Rezeptoren wahrgenommen und als Signal ans Gehirn weitergeleitet
Ein spezifischer Duftstoff ermöglicht es einer Art auf einer meist unbewussten Ebene chemisch miteinander zu kommunizieren. Die biologische Funktion der Duftstoffe ist evolutionsbedingt und hat sich in langen Zeiträumen gebildet, wobei diese Systeme nicht statisch sind, sondern einer ständigen Modifikation unterliegen. So wie sich die verschiedenen Pflanzen- oder Tierarten weiterentwickeln, tun es also auch deren spezifische Duftstoffe. Längst nicht alle Duftstoffe sind der Wissenschaft heute bekannt, es gilt jedoch als gesichert, dass mehrere Millionen solcher Duftstoffe existieren. Ein Duftstoff ist ein sehr komplexes organisches Molekül. Ob ein spezifischer Duftstoff wahrgenommen werden kann, hängt auch von den Sinnesorganen ab, über die eine Art verfügt. Die Wahrnehmung erfolgt jeweils über Rezeptoren, mit denen die Geruchssinnesorgane ausgestattet sind. Sobald ein Duftstoff an Rezeptoren andockt, erfolgt in Sekundenbruchteilen die Weitermeldung über Nervenstränge an das Gehirn.
Duftstoffe wirken bereits in sehr geringen Konzentrationen
Viele Tiere besitzen Duftdrüsen, deren Ausscheidungen für den menschlichen Geruchssinn wahrnehmbar sind. Einige davon riechen angenehm, beispielsweise der Duftstoff Moschus, andere wiederum haben einen sehr stinkenden oder widerlichen Geruch. Insbesondere die Pheromone als Sexuallockstoffe werden jedoch nur auf einer unbewussten Ebene wahrgenommen, diese können also nicht direkt gerochen werden. Im Tierreich dient der Duftstoff beispielsweise auch zur Markierung des eigenen Reviers, Experten sprechen dann auch von sogenannten Duftmarken. Der Duftstoff der Ameisen ist die Ameisensäure, auch diese ist für den menschlichen Geruchssinn wahrnehmbar als fruchtig und etwas nach Essig riechende Essenz. Innerhalb eines Ameisenvolkes dient der Duftstoff Ameisensäure zum Austausch von Botschaften oder zur Verständigung untereinander. Auch Urin ist häufig Träger von spezifischen Duftmolekülen. Weibliche Tiere signalisieren damit den männlichen Artgenossen, dass sie Empfängnisbereit sind. Ebenfalls konnte nachgewiesen werden, dass spezielle Schmetterlingsarten sich gegenseitig unter Verwendung von Duftstoffen über eine Distanz von vielen Kilometern anlocken können. Genau wie Hormone, wirken Duftstoffe auch schon bereits in nur sehr geringen Konzentrationen. Bereits nur ein einziges Molekül eines Duftstoffs in der Luft kann am Rezeptor des Erfolgsorgans die gewünschte Reaktion auslösen.
Ein Duftstoff kann auch künstlich erzeugt werden
In der Botanik sind Duftstoffe häufig an der Abwehr von Feinden beteiligt. Viele Pflanzen schützen sich also durch den Einsatz von Duftstoffen davor, gefressen zu werden. Während auch im Pflanzenreich süße Duftstoffe eher als Lockstoff verwendet werden, so dient ein übel riechender Duftstoff stets der Gefahrenabwehr. Natürliche Duftstoffe kommen also überall in der Natur vor. Es wurden aber auch eine ganze Reihe von künstlichen oder naturidentischen Duftstoffen von Menschen synthetisiert, also hergestellt. Die Herstellung synthetischer Duftstoffe wird dann erforderlich, wenn die hohe Nachfrage eines natürlichen Duftstoffs nicht mehr befriedigt werden kann. Heutzutage finden sich zahlreiche naturidentische oder künstliche Duftstoffe beispielsweise in Produkten für die Raumbeduftung aber auch in Parfüms, Lebensmitteln oder Duftkerzen. Auch eine ganze Reihe von kosmetischen Produkten, Mittel zur Körperpflege, Waschmittel oder Reinigungsmittel enthalten Duftstoffe. Natürliche Duftstoffe werden vom Menschen durch den Schweiß aber auch im Urin als hormonelle Abbauprodukte abgesondert. Wird Körpergeruch als unangenehm empfunden, so liegt dies jedoch nicht an den Duftstoffen selbst, sondern an der bakteriellen Zersetzung. Achselschweiß beispielsweise riecht also normalerweise überhaupt nicht, sondern nur dann, wenn es bereits durch bakterielle Enzyme zur Bildung von unangenehm riechenden Duftstoffen gekommen ist.
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